Es war ein Zeichen für Menschlichkeit und gegen die Flüchltingspolemik. Bereits am frühen Nachmittag versammelten sich über 40.000 Demonstrierende, die ihre Stimme gegen die derzeitige Flüchtlingspolitik erhoben. Die Demonstration endete am Heldenplatz, wo im Anschluss die Veranstaltung „Voices for Refugees“ stattfand, auf welcher Acts wie die „Toten Hosen“, „Bilderbuch“, „Conchita Wurst“ oder „maschek“ auftraten und klare politische Statements setzten. Auch Bundespräsident Heinz Fischer vermittelte eine un- missverständliche Botschaft und verschiedene Flüchtlinge kamen zu Wort und erzählten über ihr Leid.
Großes Ländle-Engagement
Der in Wien lebende Riefensberger Luke Bereuter, V-Style Events, und sein Leitungsteam (Jools Turrell sowie Adam Gortvai) kümmerten sich um die komplette Gastronomie. Wie es dazu kam? „Wir wurden von Novamusic angefragt, ob wir die gastronomische Leitung für dieses Projekt übernehmen würden. Die Planung war kurz, aber sehr intensiv. Alles in allem waren wir gut zwei Wochen mit der Veranstaltung eingedeckt“, so Luke. Aber auch andere Vorarlberger halfen freiwillig mit, wie Hannes Hagen, Soundevent. Er leistete ehrenamtliche Arbeit indem er die Bühnenproduktion übernahm.
Viel Aufwand fürs Event
Luke gewährte W&W an diesem Abend einen Einblick in seine Koordinationstätigkeiten Im Vordergrund stand die Betreuung der Gastro-Stände, Münzbeschaffung, Kontrolle der Gastro-Stände, aber auch die Motivation der eigenen Leute. Eine Zeit lang schwang sich Luke Bereuter auch selbst hinter die Zapfanlagen, um das Team beim Massenansturm zu entlasten und legte somit direkt selbst Hand an für einen guten Zweck.

Reinerlös an Flüchtlinge
„Prinzipiell geht der Reinerlös direkt an die Volkshilfe, welche dann das Geld den richtigen Orten zuführen wird, aber natürlich entstehen auch Kosten, wenn man so eine große Produktion fährt – einerseits wegen der mobilen Infrastruktur und andererseits kann man von den über 100 MitarbeiterInnen nicht verlangen, dass sie gratis arbeiten“, erläutert Luke weiter. Dennoch sei es jedem selbst überlassen, ob und wieviel er spenden möchte. Aber Kritikern nimmt er gleich die Luft aus den Segeln, denn für diese Größenordnung sei es unabdingbar, dass mit gelernten KellnerInnen gearbeitet wird und nicht mit Freiwilligen, um ein Chaos zu vermeiden und gleichzeitig eine transparente und ordentliche Dokumentation zu gewährleisten. Die genauen Zahlen der Spenden lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Statements
Luke Bereuter, V-Style Events: „Ein einzigartiger Abend, an den ich oft zurückdenken werde! 120.000 Menschen, die gemeinsam, friedlich ein Statement abgegeben haben. Wien hat eine Botschaft in viele andere europäischen Städte gesendet: Wir wollen helfen!“
Hannes Hagen, Soundevent: „Als die Anfrage kam, die Bühnenprodu- dktion zu übernehmen, war es für Philipp und mich sofort klar, dass wir das ehrenamtlich machen werden. Die Stimmung und der Umgang mit den Musikern war einzigartig! Das habe ich noch nie erlebt und bin stolz!“
Andi Mäser, Spielboden Dornbirn: „Ich war auch vor Ort und 120.000 Leute am Heldenplatz ist wirklich ein tolles Statement für Menschlichkeit und Solidarität. Die Rede vom Bundespräsidenten fand ich großartig! Ich hoffe, dass alle Konzertbesucher auch zur Wahl gehen!“