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USA wollen erstmals Zölle auf Goldbarren aus der Schweiz erheben

©APA/AFP/Canva
Die USA haben einen weiteren Schritt in ihrer protektionistischen Handelspolitik angekündigt: Künftig sollen auch Goldbarren aus der Schweiz mit Einfuhrzöllen belegt werden. Betroffen wären unter anderem Ein-Kilogramm-Barren sowie 100-Unzen-Barren.

Dies berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf einen Ruling Letter der US-Zollbehörde. Der Brief, datiert vom 31. Juli 2025, legt nahe, dass entsprechende Zölle in Vorbereitung sind. Eine endgültige Umsetzung steht allerdings noch aus. Sollte der vorgeschlagene Zollsatz von 39 Prozent tatsächlich in Kraft treten, hätte dies weitreichende Folgen für den Schweizer Goldhandel.

Die Schweiz exportierte zwischen Juli 2024 und Juni 2025 rund 61,5 Milliarden US-Dollar an Gold in die Vereinigten Staaten. Bei Anwendung der angedeuteten Zölle würden Einfuhren im Umfang von mehr als 24 Milliarden US-Dollar zusätzlich belastet.

"Weiteren Schlag"

Christoph Wild, Präsident des Schweizerischen Verbands der Edelmetallhersteller und -händler, spricht in der "Financial Times" von einem "weiteren Schlag" für die Branche. Die Zölle würden den Zugang zum US-Markt erheblich erschweren.

Die allgemeinen Zölle auf Schweizer Waren im Rahmen der US-Handelspolitik gelten seit 7. August. Die mögliche Ausweitung auf Gold wäre ein weiterer Schritt in einem zunehmend angespannten Verhältnis zwischen den beiden Handelspartnern.

(VOL.AT)

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