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US-Krankenhaus führt Kaiserschnitt ohne Betäubung durch

Bei einem Kaiserschnitt in den USA ging etwas schief.
Bei einem Kaiserschnitt in den USA ging etwas schief. ©Foto von freestocks.org von Pexels
Ein Paar verklagt ein Krankenhaus im Bundesstaat Kalifornien auf fast 6 Millionen Dollar Schmerzensgeld. Der Grund: Bei der Geburt ihrer Tochter führten die Ärzte einen Not-Kaiserschnitt ohne Betäubung durch.

Wie die “Los Angeles Times” aus der Anklageschrift zitiert, suchten die 25-jährige Delphina Mota und ihr Verlobter Paul Iheanachor das Tri-City Medical Center in der Hoffnung auf, da die Mutter bereits überfällig war. Zunächst hofften die werdenden Eltern noch, dass die Geburt von einem Arzt eingeleitet werden könnte.

Doch als Ärztin Sandra Lopez bei einem letzten Check-up die Herztöne des ungeborenen Babys nicht wahrnehmen konnte, ordnete sie einen Not-Kaiserschnitt an. Noch auf dem Weg in den OP-Saal wurde der Anästhesist des Krankenhauses mehrere Male angepiept, dieser antwortete jedoch nicht.

Bauchraum geöffnet

Für die Ärztin kein Grund, noch länger zu warten. Sie wies die anwesenden Krankenschwestern an, Mota zu fixieren. Als der Anästhesist den Operationsraum betrat sei Mota laut Anklageschrift an Armen und Beinen auf den OP-Tisch fixiert gewesen und Lopez habe ihr bei vollem Bewusstsein bereits das Abdomen, also den Bauchraum, geöffnet, um an die Gebärmutter zu gelangen.

Die Anklage sagt, Mota hätte “geweint und laut geschrien, dass sie alles, was gerade passiere, spüren kann und dass sie um Hilfe gefleht habe und dass die Angeklagten damit aufhören sollen, sie aufzuschneiden,” bis sie schließlich bewusstlos wurde.

“Das ist ein Krankenhaus”

In einem Statement des Krankenhauses heißt es lediglich, die “Sicherheit der Patienten ist oberstes Gebot des Tri-City Medical Center und deren Partner. Weitere Angaben zu einem laufenden Verfahren kann Tri-City zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht machen.”

Die Eltern der jetzt sieben Monate alten Cali berichten derweil, dass ihre Tochter “perfekt” sei. Mota sagte gegenüber der “L.A. Times” sogar, sie könne verstehen, warum die Ärztin so gehandelt haben, “aber das ist ein Krankenhaus, da sollten Vorkehrungen getroffen sein.” Deshalb fordert das Paar nun 5,75 Millionen Dollar von Tri-City.

(red)

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