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US-Finanzministerium verkauft Versicherer AIG scheibchenweise

Der in der Finanzmarktkrise nur durch massiven Eingriff der Regierung gerettete Versicherungsriese AIG soll vom US-Finanzministerium scheibchenweise verkauft werden. Das Unternehmen und die Regierung einigten sich nach Angaben von AIG am Donnerstag in New York auf das Verfahren.

Demnach werden die Milliardendarlehen des Finanzministeriums in normale Aktien umgetauscht, die dann im Laufe der Zeit verkauft werden sollen. Das Ministerium wird damit zunächst praktisch Alleininhaber von AIG: Der Aktienanteil nach dem Eintausch der Schulden liegt bei 92,1 Prozent.

AIG war mit Staatsgeldern von in der Spitze mehr als 180 Mrd. Dollar (132,2 Mrd. Euro) vor dem Zusammenbruch bewahrt worden, der angesichts der weltweiten Verflechtung des Konzerns globale Erschütterungen hätte auslösen können. Per 30. Juni standen noch 132,1 Mrd. Dollar Staatshilfen zur Rückzahlung an, darunter Kredite des Finanzministeriums von 49,1 Mrd. Dollar und rund 20 Mrd. Dollar von der Federal Reserve Bank des Staates New York. Diese 20 Mrd. Dollar will AIG der Vereinbarung zufolge in bar zurückzahlen.

Das Geld soll zum Teil aus dem Verkauf weiterer Tochterfirmen kommen. So hat AIG am Donnerstag bekanntgegeben, dass der Konzern zwei japanische Lebensversicherungsgesellschaften für 4,2 Mrd. Dollar an den Konkurrenten Prudential Financial verkauft hat.

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