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US-Elektroautobauer Tesla bietet Batterien für Hausgebrauch an

Produktion startet im Laufe des Jahres
Produktion startet im Laufe des Jahres ©AP
Der US-Elektroautopionier Tesla verkauft künftig auch Batterien für Häuser und Geschäfte. Auf der Suche nach neuen Erlösquellen kündigte Tesla-Chef Elon Musk in der Nacht auf Freitag an, stationäre Energiespeichersysteme auf den Markt zu bringen.

Dafür würden die gleichen Batterien verwendet, die auch in den Elektroautos installiert seien. Diese würden in der Tesla-Fabrik in Nevada gebaut. Die Produktion werde noch im Laufe des Jahres starten, sagte Musk.

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Milliardenschwerer Markt

Der Schritt war erwartet worden. Schließlich hatte Musk in der Vergangenheit immer wieder entsprechende Andeutungen gemacht. Analysten der Deutschen Bank schätzen, dass der Markt für Energiespeicher-Systeme dem US-Autobauer Erlöse von bis 4,5 Milliarden Dollar (4,01 Mrd. Euro) bringen könnte. Berechnungen der Marktforscher von IHS Cera zufolge könnte der Markt für entsprechende Batterie-Systeme bis 2017 auf 19 Milliarden Dollar wachsen.

An der Wand montierbar

Das Batterie-Pack für Privathaushalte werde an Installateure vom Sommer an für 3000 Dollar vertrieben, kündigte Teslas Gründer und Chef Elon Musk an. Der 18 Zentimeter dicke Stromspeicher soll an die Wand montiert werden und in verschiedenen Farben lieferbar sein. Die Batterien könnten auch nützlich werden, wenn sich smarte Energie-Netze mit schwankenden Tarifen ausbreiten. Dann könnten die Kunden den Strom speichern, wenn er am günstigsten ist. Die Tesla-Batterien sollen nach dem Verkaufsstart in den USA auch international verkauft werden.

Tesla und Lichtblick kooperieren zunächst in Deutschland und wollen die Zusammenarbeit danach auf die EU sowie die USA, Australien und Neuseeland ausdehnen. Der Gründer und Chef von Lichtblick, Heiko von Tschischwitz, bezeichnete die Tesla-Batterien als Meilenstein für eine dezentrale Energie-Versorgung. Sein Unternehmen vernetze lokale Batterien zu einem Schwarm-Strom-Speicher.

Ambitionierte Pläne

Tesla baut gerade eine fünf Milliarden Dollar teure Batteriefabrik in Kalifornien. Sie soll zum Jahr 2020 eine halbe Million Batteriepakete pro Jahr produzieren können. Der 43-jährige Musk, der für ambitionierte Pläne bekannt ist, schätzte, dass man 160 Millionen große Batterien benötige, um die Stromversorgung der gesamten USA umzustellen. Der Strom bei der Präsentation in Südkalifornien kam komplett aus Teslas Batteriepaketen.

Tesla hat bisher nur ein Modell im Angebot und lieferte im vergangenen Jahr gut 31 600 Fahrzeuge aus. Der Konzern will die Verkäufe in den nächsten Jahren mit weiteren Modellen ankurbeln.

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