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US-Behörden bezweifeln Nutzen von jährlichen Mammografien bis 50

Die US-Gesundheitsbehörden bezweifeln den Nutzen von jährlichen Mammografien bei Frauen unter 50 Jahren.

Die Behörde für Präventivmedizin (USPSTF) erklärte am Montag in Washington, bis zum Alter von 50 Jahren solle jede Frau selbst darüber entscheiden, ob sie eine Krebsvorsorgeuntersuchung an ihrer Brust vornehmen lasse. Ab 50 Jahren sei eine Untersuchung alle zwei Jahre angezeigt.

Die neue Empfehlung beruht auf der Auswertung von Daten von mehr als 600.000 Patientinnen ab 40 Jahren im Zeitraum 2000 bis 2005. Sie ergab laut Angaben der USPSTF, dass die Vorzüge der Röntgenuntersuchungen nicht mit ausreichender Sicherheit die Nachteile überwiegen. Zum einen gebe es das Problem nicht wirklich erforderlicher chirurgischer Eingriffe, zum anderen fielen bei manchen Frauen Krebserkrankungen trotz der Mammografie nicht auf. Bereits vor einem Monat hatte die Behörde darauf hingewiesen, dass bei einem Zehntel bis einem Fünftel der erkrankten Frauen Brustkrebs mit der Mammografie nicht entdeckt worden war.

Brustkrebs ist die zweithäufigste Todesursache von Frauen in den USA. Im vergangenen Jahr wurde bei 182.460 Frauen die Diagnose zu einer operativen Brustkrebserkrankung gestellt. Es gab mehr als 40.000 Todesfälle durch Brustkrebs. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken liegt bei Frauen über 40 Jahren in den USA bei 1 zu 69, bei Frauen über 50 Jahren steigt es auf 1 zu 38 und bei Frauen über 60 Jahren auf 1 zu 27.

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