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Urne statt Industriefett: Tierkrematorium

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Der Wiener Tierfriedhof befindet sich derzeit noch im Planungsstadium. Deshalb stellt das Tierkrematorium die einzig legale Alternative für Hinterbliebene dar, die vermeiden wollen, dass der verblichene Liebling zu Industriefett verarbeitet wird.

Hier, im Bezirk Simmering, nahe der Wiener Hauptkläranlage, werden pro Monat rund 100 Tiere eingeäschert, berichtet Mitarbeiterin Sabine Simek.

Seit 1992 besteht die Einrichtung, eine 30-Prozent-Tochter der Wiener Tierkörperbeseitigung. Seither steige die Zahl der Kremierungen in den drei Öfen ständig, bestätigte Simek. 1995 wurden noch rund 120 Aufträge im Jahr ausgeführt, während es heute gut zehn Mal so viele sind. Der Kundenkreis rekrutiere sich dabei aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten.

Die angebotene feierliche Zeremonie zur Feuerbestattung wird allerdings so gut wie nie in Anspruch genommen. Auf Wunsch kann der Verstorbenen jedoch von zu Hause abgeholt und im Blumenbett arrangiert werden. Die Verbrennung selbst erfolgt Dank moderner Technik ohne Geruchsbelästigung, versprechen die Verantwortlichen.

Will der Besitzer auf das Ergebnis warten, so ist auch für kleine Tiere wie Meerschweinchen mindestens eine Stunde einzuplanen, bis die Asche kalt genug ist, um sie umzufüllen. Bei größeren Hunden kann die Wartezeit sogar bis zu vier Stunden betragen.

Für den Rücktransport nach Hause werden vom Krematorium Urnen feilgeboten – vom einfachen Modell „Bordeaux“ für bis zu 48 Euro, bis hin zum Luxusmodell „Pfötchen“, das mit bis zu 123 Euro zu Buche schlägt. Allerdings werden die eingeäscherten Überreste des einstigen Wegbegleiters oft auch im privaten Behälter mit nach Hause genommen.

Weitere Informationen unter http://www.wtk.at

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