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Urlaubseuro macht Fernreisen günstiger

All jene die in nächster Zeit ein exotisches Urlaubsziel aufsuchen wollen dürfen sich freuen: ferne Destinationen werden um bis zu 10 % günstiger. Innerhalb Europas ist hingegen erneut mit einer Preissteigerung zu rechnen.

Eine gute Nachricht für alle, die vor dem Antritt einer Fernreise stehen: Urlaubsdestinationen außerhalb Europas sind durch den starken Euro günstiger geworden. Vor allem die Urlaubsländer Asien sowie die Vereinigten Staaten haben davon profitiert. Der Wert des österreichischen Urlaubseuros ist dort um etwa zehn Prozent gestiegen. Für Reisen innerhalb des Kontinents muss man heuer hingegen mehr berappen als noch im Jahr davor. Ausnahme ist wie schon im Vorjahr die Türkei.

Italien bleibt teuer
Im Schnitt bleibt der „Urlaubseuro” im Ausland weiterhin rund 21 Prozent mehr wert als im Inland, geht aus dem Kaufkraftvergleich des Urlaubs-Euro der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) hervor. In den beliebtesten Urlaubsländern der Österreicher hat sich der starke Euro der letzten Monate jedoch nicht bemerkbar machen können. Vor allem das Lieblingsziel heimischer Touristen, Italien, ist so teuer wie schon im Vorjahr. Dort bekommt man für seinen Urlaubseuro umgerechnet 97 Cent auf die Hand bzw. als Leistung serviert.

In Italien, Kroatien und Griechenland schlage die höhere Inflation durch, in Kroatien sei auch noch eine leichte Aufwertung dazugekommen, analysiert Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Auch in der heimischen Konkurrenzdestination für den Wintersport, der Schweiz, sei der Urlaubseuro auf Grund der Abwertung heuer etwas mehr wert, allerdings weiterhin weniger als in Österreich. Dort bekomme man für 100 Urlaubseuro wertmäßig Leistungen für 81 Euro geboten.

Türkei in Europa am günstigsten
Weiterhin am meisten für seinen Urlaubseuro erhält man, wie schon im Vorjahr, in der Türkei. Hier sind 100 Euro im Urlaub so viel wert wie 163 Euro. Damit liegt das in diesem Jahr arg gebeutelte Reiseziel am Bosporus deutlich vor Kroatien und Ungarn, wo 100 Euro in der Urlaubsbörse im Vergleich jeweils 137 Euro entsprechen. Im Moment habe der heimische Urlaubseuro in der Türkei gegenüber 2005 noch mehr an Wert gewonnen, sagte Bruckbauer. Dafür sorge die Tatsache, dass die Preise weniger stark steigen, als die Währung abwerte.

Auch Osteuropa bleibt preiswert
In den osteuropäischen Nachbarländern liegt der Wert des Urlaubseuros weiterhin über seinem Wert in Österreich. Allerdings haben sich im Lauf des Jahres 2006 die Abstände erneut verkleinert, was teilweise auf Aufwertungen – wie etwa in Tschechien – oder aber auf höhere Preissteigerungen, z.B. in Ungarn und Slowenien, zurückzuführen ist.

Praktisch unverändert ist der Wert des Urlaubseuro im bei Kurz- und Städteurlaubern boomenden Nachbarland Deutschland. Hier sind 100 Euro soviel wert wie in Österreich. Ab 2007 werde es aber auf Grund der Mehrwertsteuererhöhung zu einem deutlichen Wertverlust des Urlaubseuros in Deutschland kommen, so der BA-CA-Experte.

Über einen längeren Zeitraum gesehen hat der Urlaub in Österreich Stück für Stück an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen, was bedeutet, dass der Urlaubseuro im Ausland im gleichen Ausmaß an Wert einbüßte. „Der Preisvorteil beim Urlaub im Ausland ist auf Grund der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in den letzten fünf Jahren um fast 10 Prozent zurückgegangen”, so die Analyse der BA-CA.

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