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Unwetter in Kärnten: Ein Vermisster tot aufgefunden

Ein Vermisster in Kärnten tot.
Ein Vermisster in Kärnten tot. ©APA/GERT EGGENBERGER
Einer der beiden Vermissten im Kärntner Unwettergebiet ist am Mittwoch tot aufgefunden worden.
Zwei Vermisste in Kärnten
Treffen in Kärnten "komplett überflutet"

Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg bestätigte auf APA-Anfrage einen Bericht des ORF Kärnten. "Die Bergung ist gerade erst im Gange." Der für den Katastrophenschutz zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) sagte, es handle sich um einen 82-Jährigen. Er dürfte das Haus in Treffen verlassen und von einer Mure erfasst worden sein.

82-Jähriger starb bei Murenabgang in Kärnten

Von einem zweiten Vermissten war zu Mittag weiter nichts bekannt. Es gab Meldungen über eine Person, die im Auto zunächst stecken geblieben und dann mitgerissen worden sein soll.

Kärntner Gemeinde Arriach von Außenwelt abgeschnitten

Die Gemeinde Arriach war von der Außenwelt abgeschnitten, alle Zufahrtsstraßen waren unpassierbar. Zahlreiche Häuser im Gegendtal standen unter Wasser oder waren vermurt. Zahlreiche Feuerwehren waren im Einsatz, außerdem das Bundesheer mit 100 Soldaten, Hubschraubern und schwerem Gerät.

Zivilschutzalarm: Bewohner sollen in Häusern bleiben

Enorme Regenmengen hatten für die massiven Überschwemmungen gesorgt. In Treffen am Ossiacher See und in der Gemeinde Arriach war noch in der Nacht eine Zivilschutzwarnung ausgegeben worden. Die Bewohner wurden aufgefordert, in den Häusern zu bleiben. In der gesamten Region waren Straßen unpassierbar oder teilweise weggerissen. Einen Überblick über das genaue Ausmaß der Schäden zu erhalten sei schwierig, erklärte Bezirkshauptmann Bernd Riepan: "Wie viele Häuser betroffen sind, kann man wohl erst morgen oder überhaupt erst in den nächsten Tagen abschätzen. Was man allerdings schon jetzt sagen kann: Die Schäden sind enorm." Mehrere Personen, die in ihren Häusern eingeschlossen waren, wurden am Mittwochvormittag mit Hubschraubern geborgen.

Bundespräsident meldete sich zu Wort und dankte Einsatzkräften

Angesichts der Zerstörungen meldete sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen via Twitter zu Wort. Er appellierte an die Bevölkerung "Passen Sie auf sich & Ihre Mitmenschen auf" und dankte den Einsatzorganisationen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) brach eine Brüssel-Reise ab, "um den Leuten, so gut ich es vermag, beizustehen". Er werde am späten Abend zu den Einsatzkräften stoßen, sagte Kaiser in deiner Videobotschaft.

Der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) sagte gegenüber der APA, dass sich über das Internet Freiwillige formieren würden, um mit Schaufeln ins Katastrophengebiet helfen zu kommen. Er appellierte, dies in der momentanen Situation bleiben zu lassen.

(APA/Red)

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