“Sie wurden in die Krankenhäuser Feldkirch und Dornbirn gebracht”, erklärte Bürgermeister Josef Gridling der APA. Doch genaueres können selbst im Ort noch nicht sagen, räumte Gridling mehrere Stunden nach der Explosion ein.
Auch im Bregenzer Wald war man von den großteils unterbrochenen Kommunikationsverbindungen betroffen, und die Feuerwehr des kleinen Ortes konnte nicht zu dem Haus vordringen. Die Bergung musste durch die Kollegen aus Andelsbuch über buchstäblich andere Wege erfolgen. Die leichter Verletzten hatten geschildert, so Gridling, es sei zu der Gasexplosion gekommen, nachdem das Hochwasser die Haustür eingedrückt hatte. Vermutlich kam es durch einen Kurzschluss zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion.
In Reuthe hatten sich zwei Bäche in reißendes Wildwasser verwandelt. Aus insgesamt 15 Gebäuden mussten noch in der Nacht die Bewohner mit Booten evakuiert werden. Den Hilfseinsatz leitete das Gemeindeoberhaupt noch am Vormittag provisorisch vom Gerätehaus aus: Zum Gemeindeamt kommen wir derzeit gar nicht hin. Wie mehrere andere Orte in Vorarlberg war auch Reuthe zu diesem Zeitpunkt noch immer von der Außenwelt abgeschlossen.
Noch nicht absehbar waren die Folgen der sintflutartigen Regenfälle auch in der Nachbargemeinde Bezau: Dort stand ebenfalls das Zentrum unter Wasser und die Gemeinde musste die Einwohner alarmieren, mit den Trinkwasser sparsam umzugehen und vor dem Genuss abzukochen. An noch unbekannter Stelle war durch das Unwetter offensichtlich die Trinkwasserleitung beschädigt worden.