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Unsichtbare Gefahr beim Fliegen: So schädlich ist UV-A-Strahlung an Bord

Warum Sonnenschutz auch über den Wolken zählt
Warum Sonnenschutz auch über den Wolken zählt ©CANVA
Während eines Flugs denken viele Reisende an Jetlag, trockene Kabinenluft oder eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Weniger bekannt ist, dass das Fliegen auch die Haut belasten kann.

In großer Flughöhe ist der Schutz der Atmosphäre vor UV-Strahlung deutlich reduziert. Besonders UV-A-Strahlen, die tief in die Haut eindringen, gelangen nahezu ungehindert durch die Fenster von Passagierflugzeugen.

UV-A-Strahlen durchdringen Fenster

Laut einer 2015 veröffentlichten Studie im Fachjournal "JAMA Dermatology" ist die UV-A-Belastung in rund 9000 Metern Höhe erheblich. Eine Stunde im Flugzeug entspricht demnach etwa 20 Minuten unter dem UV-A-Licht eines Solariums. Während UV-B-Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, weitgehend abgeblockt werden, stellt UV-A eine unterschätzte Belastung dar.

Diese Form der Strahlung kann zur Zerstörung von Kollagenfasern beitragen, die Hautalterung beschleunigen und langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöhen – auch ohne sichtbare Anzeichen wie Sonnenbrand.

Empfehlung: Sonnenschutz vor dem Abflug

Dermatologen empfehlen, bereits vor dem Boarding eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufzutragen. Wichtig sind Produkte mit Breitbandfiltern, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen abwehren. Für längere Flüge wird empfohlen, insbesondere Gesicht, Dekolleté und Hände nach etwa vier Stunden erneut einzucremen – auch im Winter und bei bewölktem Himmel.

Besonders gefährdet: Vielflieger und Flugpersonal

Von der erhöhten UV-A-Strahlung sind Vielflieger, Piloten und Flugbegleiter besonders betroffen. Doch auch Gelegenheitsreisende sollten auf einen entsprechenden Schutz achten – vor allem bei Sitzplätzen am Fenster.

Häufige Fragen zum Thema UV-Schutz beim Fliegen

Warum ist UV-Strahlung im Flugzeug gefährlich?

In großer Flughöhe ist die Atmosphäre dünner. Dadurch gelangen mehr UV-A-Strahlen durch das Flugzeugfenster, die tief in die Haut eindringen und Schäden verursachen können.

Reicht der Fensterschutz im Flugzeug nicht aus?

Flugzeugfenster blockieren UV-B-Strahlen weitgehend, lassen jedoch UV-A-Strahlen nahezu ungefiltert durch. Diese gelten als Hauptverursacher von Hautalterung und können langfristig das Hautkrebsrisiko erhöhen.

Wann und wie sollte man sich im Flugzeug schützen?

Idealerweise sollte Sonnencreme mit LSF 30 oder höher bereits vor dem Abflug aufgetragen werden – besonders im Gesicht, an den Händen und am Dekolleté. Bei längeren Flügen empfiehlt sich ein erneutes Auftragen nach etwa vier Stunden.

Gilt der UV-Schutz auch im Winter oder bei schlechtem Wetter?

Ja. UV-A-Strahlung ist unabhängig von der Jahreszeit und durchdringt auch Wolken. Deshalb ist Sonnenschutz bei Flugreisen grundsätzlich empfehlenswert – auch im Winter.

(VOL.AT)

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