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UNO-Tribunal klagt Seselj erneut an

Das UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im einstigen Jugoslawien hat eine neue Anklage gegen den Chef der ultranationalistischen Serbischen Radikalen Partei (SRS), Vojislav Seselj, wegen Missachtung des Gerichts erhoben.

Seselj wird laut dem Sender B-92 die Missachtung des Gerichtes angelastet. In einem kürzlich herausgegebenen Buch hat Seselj demnach vertrauliche Angaben über die Identität und Aussagen von geschützten Zeugen veröffentlicht.

Seselj seien die Schutzmaßnahme völlig bewusst gewesen, welche das Gericht für die betroffenen Zeugen beschlossen hatte, und sei bemüht gewesen, den Verlauf des Gerichtsverfahrens zu obstruieren, wurden Tribunalskreise vom Sender zitiert.

Seselj hat sich vor dem Haager Gerichtes wegen Kriegsverbrechen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und der nordserbischen Provinz Vojvodina zu verteidigen. Die Tribunalsanklage warf dem SRS-Chef wiederholt auch Einschüchterung von Zeugen vor. Seselj, der sich selbst verteidigt, befindet sich seit Februar 2003 im Tribunalsgefängnis Scheveningen. Er ließ kürzlich das UNO-Tribunal wissen, dass er keine Verteidigung in dem gegen ihn geführten Verfahren präsentieren würde. Die Anklage soll laut früheren Ankündigungen die Präsentierung ihrer Beweise demnächst abschließen.

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