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Unis: Wieder erste Prüfungen vor Ort

Bildungsminister Faßmann lässt Unis langsam wieder hochfahren.
Bildungsminister Faßmann lässt Unis langsam wieder hochfahren. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die Uni fahren nach der Corona-Krise wieder langsam hoch. Prüfungen, Laborübungen und künstlerischer Einzelunterricht sind eingeschränkt wieder möglich.

An den Hochschulen wird der Betrieb in den kommenden Wochen schrittweise wieder hochgefahren - allerdings nur in kleinen Schritten. So sind demnächst wieder Laborübungen und künstlerischer Einzelunterricht sowie eingeschränkt auch Präsenzprüfungen möglich. Grundsätzlich soll der Hochschulbetrieb aber im Distance Learning verbleiben.

In einem Schreiben an die Hochschulen teilt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) mit, dass "für den Lehrbetrieb weiterhin die Grundregel gilt, dass dieser zumindest bis Ende Juni auf digitale Weise bzw. im Wege des Distance Learning erfolgen muss". Gleichzeitig kann aber unter Einhaltung der Hygieneregeln ab sofort "nicht digitaler bzw. auf Distanz substituierbarer praktischer Unterricht" wie etwa Laborübungen oder künstlerischer Einzelunterricht angeboten werden. Darunter fallen auch selbstständige Übungen und Arbeiten der Studenten in den Räumen der Hochschulen.

Prüfungen wieder vor Ort

Auch Prüfungsformate, die nicht digital bzw. auf Distanz durchführbar sind, können wieder vor Ort abgewickelt werden. Voraussetzung sind die Einhaltung der Ein-Meter-Abstandsregel, Mund- und Nasenschutz im Gebäude (nicht bei der Prüfung selbst), Desinfektionsmöglichkeiten, Steuerung der Zu- und Abgänge etc.

Gleichzeitig sollen die Hochschulen an ihren Bibliotheken wieder für Studenten und Mitarbeiter normalen Ausleihbetrieb sicherstellen - allerdings ohne Öffnung der Lesesäle. Mitarbeiter sollen außerdem stufenweise aus dem Home Office wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Dementsprechend planen die Hochschulen auch bereits vor. An der Uni Wien laufen etwa die digitalen Prüfungen einerseits weiter. Ab 25. Mai sollen dann jene Prüfungsformate, die nicht digital abgehalten werden können, in Form von Präsenzprüfungen durchgeführt werden, hieß es auf APA-Anfrage. Laborübungen sind nach derzeitigem Stand ab Juni wieder möglich - wobei auch hier theoretische Teile des jeweiligen Studiums weiter digital angeboten werden.

Aufnahmeprüfungen noch nicht geregelt

An der Fachhochschule Wiener Neustadt hat sogar schon heute, Dienstag, die erste Präsenzprüfung stattgefunden - örtlich ist man dafür in die Arena Nova ausgewichen. 90 Studenten des Studiengangs Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege wurden für ihre Prüfung in Anatomie & Physiologie in mehrere Hallen aufgeteilt, hieß es in einer Aussendung. Pro Student waren dabei rund 30 Quadratmeter reserviert.

Noch nicht endgültig geklärt ist das weitere Vorgehen der Hochschulen bei den Aufnahmeprüfungen für das nächste Studienjahr. In den meisten großen Studienrichtungen laufen derzeit noch die Anmeldefristen. Klarheit soll es bis Mitte Mai geben.

Südtirols Studierende dürfen nach Österreich einreisen

Studierende aus Südtirol, die an einer österreichischen Hochschule studieren, können nun wieder nach Österreich einreisen. Sie werden an der Grenze als "Pendler-Berufsverkehr" erfasst, damit entfalle die verpflichtende 14-tägige Quarantäne, die sonst bei einer Einreise nötig wäre, teilte das Land Südtirol am Dienstag mit. Ebenso nicht mitführen müssen die Studierenden ein ärztliches Zeugnis.

Die Einigung wurde zwischen dem Südtiroler Bildungslandesrat Philipp Achammer (SVP), Bildungsminister Heinz Faßmann und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) erzielt. Bisher war es ihnen aufgrund einer Verordnung des Südtiroler Landeshauptmannes Arno Kompatscher (SVP) zwar erlaubt bis zu Grenze zu fahren, die Einreise nach Österreich war jedoch unklar. Die Südtiroler Hochschülerschaft hatte zuvor eine Lösung für die davon betroffenen 6.700 Studierenden gefordert.

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(APA/red)

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