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Uni-Zugang: Weniger Publizistik-Bewerber als Plätze

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An den Universitäten Wien und Klagenfurt haben sich weniger Personen für den für 13. September geplanten Aufnahmetest für das Publizistik-Studium angemeldet, als es Plätze gibt.
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Neue Proteste im Herbst
Kampf um Plätze

In Wien haben sich bis zum Fristende am Mittwoch 970 Interessenten für einen der 1.123 Plätze registrieren lassen, in Klagenfurt 100 für 180 Plätze. Nur in Salzburg ist damit ein Aufnahmeverfahren nötig: Dort rittern 263 Personen um 226 Plätze. Die Publizistik-Beschränkung wurde erst heuer nach monatelangem Ringen zwischen ÖVP und SPÖ eingeführt.

“Die Festlegung von Studienplätzen pro Studium ist ein Schritt zur bewussten Studienwahl”, so die Vizerektorin der Uni Wien, Christa Schnabl in einer Aussendung. “InteressentInnen haben sich bereits vorab damit auseinandergesetzt, ob Ziele und Inhalte eines Studiums ihren Erwartungen entsprechen.” Mit der konkret von der Politik festgelegten Platzzahl ist die Uni aber nicht einverstanden: Die 1.123 Plätze lägen “deutlich über den Kapazitäten des Instituts”: “Bei vergleichbarer Personalstruktur wurde für die Universität Salzburg die Anzahl der Studienplätze mit 226 festgelegt.” Beantragt hatte die Uni Wien 962 Plätze – und damit in etwa die nunmehrige Bewerberzahl.

Betreuung und Qualität bieten

Trotz Ausweitung des Lehrveranstaltungsangebots und der Betreuung sei die Universität Wien nicht in der Lage, mit der Entwicklung der Studierendenzahlen Schritt zu halten, so Rektor Georg Winckler: “Gegenüber der Politik formuliert die Universität dieses Problem schon sehr lange und plädiert für eine Studienplatzfinanzierung, um den Studierenden entsprechend Platz, Betreuung und Qualität bieten zu können.”

In Salzburg betrieben die Studenten im Vorfeld offenbar bereits eine Art Selbstselektion: Ursprünglich hatten sich 391 Personen für die Aufnahmsprüfung registrieren lassen – ein Drittel davon meldete sich allerdings nicht korrekt an, hieß es gegenüber der APA. Übrig blieben daher nur 263 Bewerber für einen der 226 Plätze.

Die Zugangsbeschränkung für Publizistik wurden nach langem Tauziehen zwischen ÖVP und SPÖ erst im Frühjahr beschlossen. Im Studienjahr 2009/10 gab es (ohne Beschränkungen) in Wien rund 1.600 Studienanfänger, in Salzburg 500 und in Klagenfurt 180.

Anders sieht es in der Psychologie aus, wo der Zugang bereits seit längerer Zeit beschränkt ist: Für die am 1. September stattfindende Aufnahmsprüfung haben sich an den Unis Wien, Salzburg, Innsbruck und Graz rund 3.800 Interessenten angemeldet. Zur Verfügung stehen insgesamt rund 1.300 Plätze. Am härtesten ist der Wettbewerb in Salzburg, wo auf rund 1.000 Anmeldungen nur 200 Plätze kommen, am geringsten in Graz (515 Anmeldungen für 230 Plätze) und Innsbruck (rund 580 Anmeldungen für 284 Plätze). In Wien gibt es rund 1.700 Interessenten für 600 Plätze.

 

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