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Uni Wien bezieht im Herbst neues Biologiezentrum

Im Herbst wird übersiedelt.
Im Herbst wird übersiedelt. ©APA/BACKHAUS/LIEBNER
Ab Herbst bekommen große Teile der Fakultät für Lebenswissenschaften und des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltwissenschaft der Universität Wien einen neuen Standort in Sankt Marx in Wien-Landstraße. 

Rund 5.000 Studierende und 500 Mitarbeiter sollen dann in dem 19.000 Quadratmeter großen Klinkerbau forschen, lernen und arbeiten. Bisher war das Biologiezentrum in einem bereits deutlich in die Jahre gekommenen Gebäude in der Althanstraße in Wien-Alsergrund untergebracht.

Schwerpunkt liegt auf Klimaschutz

Bei dem neuen Bau liegt ein Schwerpunkt auf Klimaschutz: Es ist das erste Laborgebäude in Wien, bei dem Laborluft zur Wärmerückgewinnung genutzt wird. Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), sprach am Mittwoch in einer Aussendung bei dem Bau von einem "Novum in Sachen Klimaschutz". Durch die Nutzung der Abwärme der Labors soll das Gebäude um 30 Prozent weniger Energie verbrauchen als ein herkömmliches Laborgebäude. Auch bei der Bauweise wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt, die auch ein großes wissenschaftliches Thema der dort angesiedelten Disziplinen sein wird: Die Flächen seien so gestaltet, dass man die Grenzen innerhalb der Nutzungen verschieben kann. Die Größe der Räume kann durch Verschieben der Zwischenwände angepasst werden.

Uni-Wien-Rektor Heinz Engl hob die unmittelbare Nachbarschaft zum Vienna BioCenter, dem größten Life Sciences Cluster in Österreich mit Beteiligung der Uni Wien und anderer Universitäten, positiv hervor. "Es entsteht einer der umfassendsten Biologie-Cluster Europas", so Engl. "Die Nähe zu anderen Forschungseinrichtungen lässt Synergiepotenzial in der Forschung erwarten", betonte auch Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

Neues Gebäude enthält nicht nur Laborflächen

Neben Laborflächen, die 40 Prozent des Baus ausmachen, gibt es im neuen Biozentrum eine großzügige Fachbibliothek mit Glasfassade, zweistöckige Hörsäle, Seminarräume und eine Mensa mit Terrasse, außerdem ein Gewächshaus samt Versuchsgarten und eine Werkstatt. Grünflächen und Mensa sind öffentlich zugänglich, ebenso das Kunst-am-Bau-Projekt "Vivarium St. Marx" des amerikanischen Künstlers Mark Dion. Die Investitionskosten betrugen 146 Mio. Euro. Adresse des neuen Biologiezentrums ist übrigens der Djerassi-Platz 1, nach dem in Wien gebürtigen Chemiker und Miterfinder der Antibabypille, Carl Djerassi.

(APA/Red)

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