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Unglücksfall oder Mord?

Der Zustand jener 69-Jährigen, die am Donnerstagvormittag bei einem Brand in ihrer Wohnung in Wien-Mariahilf lebensgefährlich verletzt worden war, ist weiter bedrohlich.

Die Frau liegt im künstlichen Tiefschlaf. Weil Ärzte bei ihrer Einlieferung ins Spital Male am Hals feststellten, die von einer Strangulation herrühren könnten, schließen die Ermittler seither einen Mordversuch nicht aus. Zuletzt rückte die Unglücksversion aber wieder mehr in den Vordergrund.

„Die Brandsachverständigen sind auf einer Linie: Sie gehen eher davon aus, dass das Feuer nicht gelegt worden ist“, sagte am Montag ein Kriminalist auf APA-Anfrage. Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass der Brand einen Mordversuch an der gebürtigen Bulgarin hätte verschleiern sollen.

Weniger klar sind weiterhin die Erkenntnisse des Gerichtsmediziners. Der unverändert schlechte Zustand der Patientin soll nicht durch kriminalistische Untersuchungen noch weiter beeinträchtigt werden. Die Gerichtsmedizin könne daher Fremdverschulden derzeit weder bestätigten noch ausschließen.

Für die Ermittler und die Brandsachverständigen wird unterdessen die Unglücksversion wahrscheinlicher. Das Feuer könnte durch einen Zigarettenrest oder sonst eine Unachtsamkeit entstanden sein, lautet die Angabe der Fachleute. Die 69-Jährige hatte in der Wohnung eine Katze gehalten. „Vielleicht hat sie das Haustier retten wollen und sich dabei die Brandverletzungen zugezogen“, mutmaßte der Kriminalist. Bis alle Gutachten eingetroffen sind, gelte aber weiter:
Ermittelt werde in alle Richtungen: „Alle Versionen werden untersucht.“

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