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Ungarn: Rekord-Flutwelle droht

Vorbereitungen auf das Donau-Hochwasser liefen am Donnerstag auch in Ungarn auf Hochtouren. Stadtteile begannen mit Evakuierungsmaßnahmen, Dämme wurden verstärkt.

Laut Maria Korodi, Ministerin für Umwelt und Wasserwirtschaft, standen 1.500 Experten der Wasserwirtschaft im Einsatz, dazu kamen weitere 500 Hilfskräfte. Die Flut, die für Sonntag in Budapest erwartet wurde, soll eine Rekordhöhe von 8,75 Meter erreichen, das sind 30 Zentimeter mehr als die bisherige Höchstmarke aus dem Jahre 1965.

Das ungarische Heer wird im Bedarfsfall Kettenfahrzeuge, Helikopter und Amphibienfahrzeuge einsetzen, die Soldaten durften die Kasernen nicht verlassen. Zunächst waren 360 Soldaten bei den Schutzmaßnahmen im Einsatz. Am Donnerstag entschied das Kabinett auf einer Sondersitzung, aus der Reserve des Staatshaushaltes 500 Millionen Forint (2,03 Mill. Euro) für Hochwasserschutz-Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstagnachmittag wurde mit der Evakuierung von Bürgern aus dem XXII. Budapester Stadtbezirk begonnen, der besonders hochwassergefährdet ist. Arbeitgeber wurden ersucht, die Betroffenen bis Dienstag freizustellen.

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