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Unfassbare Kidnapping-Tat in Österreich

Nathalie Birli erlebte ein Martyrium sondergleichen.
Nathalie Birli erlebte ein Martyrium sondergleichen. ©GEPA
Die Sportlerin Nathalie Birli wurde erst von einem Auto angefahren, dann vom Fahrer entführt, geschlagen und fast ertränkt. Nur dank ihrer Überredungskünste ließ sie der irre Kidnapper frei. "Ihr hättet mich nicht finden können."

"Tausend Dank an alle, die mich gestern gesucht haben 🤗 ihr hättet mich nicht finden können. Ich wurde angefahren, zusammen geschlagen, gefesselt und in ein kleines Haus abseits der Straße gebracht - wie in einem schlechten Film. Gottseidank konnte ich mich befreien und bin bis auf einen gebrochenen Arm und eine Kopfverletzung wohlauf."

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Mit diesen (nach diesen lebensbedrohlichen Erlebnisse) erstaunlich gelassenen Worten kommentiert Nathalie Birli ihre unfassbare Entführung.
Die 27-jährige Radfahrerin erlebte am Dienstag ein unbeschreibliches Martyrium. Ein Mann kidnappte, schlug, fesselte und folterte sie. Am Schluss wollte sie der Kidnapper in seiner Badewanne ertränken. Nur dank ihrer Überredungskünste konnte die Sportlerin aus der Steiermark sich aus den Klauen ihres irren Entführers befreien.

Was weiß man bislang

Die Wahnsinnstat passierte am Dienstag am späten Nachmittag. Gegen 16.30 Uhr verließ die gebürtige Niederösterreicherin, wie so oft zuvor, ihr Haus, um noch eine Trainingsfahrt mit dem Rennrad im Schöcklgebiet bei Graz zu absolvieren. Weil seine Partnerin nicht nach Hause kam, verständigte ihr Freund Martin Schöffmann um ca. 21 Uhr die Polizei. Er selbst startete unterdessen eigenständig eine Suchaktion. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die junge Frau, die erst vor Kurzem Mutter wurde, schon längst in den Fängen des Täters.

„Er flößte mir Alkohol ein, bedrohte mich mit dem Umbringen und wollte mich in der Badewanne ertränken“, sagte die Rad-Sportlerin der Polizei. Auch mit einem Messer fuchelte er vor seinem Opfer herum, das trotz der prekären Lage so geistesgegenwärtig und mutig war, auf ihren Entführer einzureden, sie wieder frei zu lassen. Was ihr tatsächlich gelang.

Der Täter ließ sie frei.

Der Mann ist inzwischen gefasst. Der Täter konnte unter anderem mit Hilfe des Rad-Computers (GPS) der Sportlerin festgenommen werden. Er ist 33 Jahre alt, der Polizei bekannt, "er ist psychisch krank“, sagte ein Ermittler - fiel aber nie durch Gewalttaten auf.

Bis jetzt...

(Red.)

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