Unfallkommission der ÖBB klärt Ursache der S-Bahn-Kollision in Wien

Intensiv arbeite die Unfallkommission an der Detailklärung der Unfallursache, heißt es am Mittwoch von den ÖBB. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass eine Verkettung aus technischer Störung und einer Fehleinschätzung im manuellen Betrieb zur Zugkollision geführt haben dürfte, heißt es. Die Lokführer hätten jedoch korrekt gehandelt: Durch Notbremsungen beider Züge konnten sie die Geschwindigkeit von ca. 80 km/h auf unter 25 km/h reduzieren. Einer der Lokführer hatte während der Notbremsung sogar die Möglichkeit, den Führerstand zu verlassen und konnte die Fahrgäste noch warnen.
41 Personen bei S-Bahn-Kollision verletzt
Bei dem Unfall am 21. Jänner wurden 41 Personen verletzt, davon 5 schwer. Alle seien bereits am Weg der Besserung, versichert die Pressesprecherin der ÖBB in einer Aussendung. Der schwer verletzte Lokführer des Zuges 20592 von Penzing nach Hütteldorf ist außer Lebensgefahr und befindet sich nicht mehr auf der Intensivstation. “Wir bedauern das Unglück und sprechen allen Betroffenen unsere Anteilnahme aus. Zum Glück geht es den Verletzten schon besser”, so Siegfried Stumpf, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG.
Verletzte erhalten von den ÖBB Entschädigung
“Die ÖBB stehen zu ihrer Verantwortung und haben bereits kurz nach dem Unfall erklärt, dass selbstverständlich die Haftung übernommen wird”, versichert das Unternehmen und verspricht, die Schadensersatzansprüche der Geschädigten “sehr rasch und unbürokratisch” zu erledigen. Die verletzten Fahrgäste wurden von den ÖBB bereits schriftlich zu den Details der Abwicklung mit der Versicherung informiert. Zusätzlich zu den gesetzlichen Schadensersatzansprüchen bekommen die Verletzten Reisegutscheine im Wert von je 250 Euro als erste Geste der Wiedergutmachung zugesendet.