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Unfallambulanz rüstet sich für den Silvester-Ansturm

Feuerwerkskörper können an Silvester gefährlich werden.
Feuerwerkskörper können an Silvester gefährlich werden. ©VOL.AT/Laura Schwärzler, Canva
In der Unfallchirurgie im Landeskrankenhaus Feldkirch gibt es in der Silvesternacht immer einiges zu tun. Verletzungen durch Feuerwerkskörper oder betrunkenes Rodeln halten das Ärzteteam auf Trab. Oberarzt Alexander Gohm gibt Tipps, wie man Verletzungen vermeidet und im Notfall richtig reagiert.

Für den perfekten Silvesterabend gehört für viele Vorarlberger das Feuerwerk und das eine oder andere Glas Wein oder Bier dazu. Deswegen ist in der Unfallambulanz im Landeskrankenhaus Feldkirch gerade zu Jahreswechsel meist Hochbetrieb.

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Silvester Ambulanz
In der Unfallambulanz ist an Silvester einiges zu tun. ©VOL.AT/Schwärzler

"Zu Silvester ist im Vergleich zu anderen Nachtdiensten schon mit einem vermehrten Patientenaufkommen zu rechen", so Oberarzt Alexander Gohm. "Es sind viele Urlauber im Land, es gibt sehr viele Parties und es wird viel Alkohol konsumiert. Das spürt man schon."

Handchirurg extra im Dienst

Die Patienten kommen in der Silvesternacht mit diversen Anliegen. Von Verletzungen aufgrund von Feuerwerkskörpern über Verkehrsunfällen bis zu Verletzungen nach Schlägereien ist alles dabei. "Es sind die unterschiedlichsten Verletzungen, die wir zu Silvester behandeln", so Oberarzt Alexander Sohm.

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Die Unfallchirurgie ist vorbereitet. ©VOL.AT/Schwärzler

Der 54-Jährige spricht von Wintersportunfällen, wenn die Skifahrer und Rodler "nicht ganz nüchtern verspätet im Dunkeln abfahren und stürzen." Für Verbrennungen bis zu schweren Handverletzungen aufgrund von Feuerwerksköper ist das vierköpfige Ärzteteam besonders gewappnet: Das Team wird gezielt von einem Oberarzt geleitet, der Experte für die Handchirurgie ist.

Wie reagiere ich im Notfall richtig?

Um einen Krankenhausaufenthalt zu vermeiden, rät der Oberarzt dazu, mit "Maß und Ziel zu feiern". Gleichzeitig appelliert er, sich nicht alkoholisiert hinter das Steuer oder auf einen Rodel zu setzen oder auf Skier zu stehen. In Sachen Feuerwerk ruft er zum verantwortungsvollen Umgang auf: "Verwendet nur erlaubte Feuerwerkskörper sachgemäß."

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Geschäftsführender Oberarzt Alexander Gohm im VOL.AT-Interview. ©VOL.AT/Schwärzler

Nicht alleine lassen

Falls es doch zu einem Notfall kommt, sollte schnell gehandelt werden. "Bei schweren Verbrennungen und Abtrennungen von Gliedmaßen ist natürlich die Rettung zu verständigen", so Gohm. Bis die Rettungskräfte vor Ort sind, ist dann folgendes gefragt: "Wenn es geht, steril abdecken und bei den Patienten bleiben, bis die Rettungskräfte da sind."

Wer zu tief ins Glas geschaut hat, sollte ebenfalls nicht alleine gelassen werden. Bei Bewusstlosigkeit ist dann das gefragt, was die meisten aus dem Erste Hilfe Kurs kennen: die stabile Seitenlage. Danach sollte bei Bewusstlosigkeit ebenfalls die Rettung verständigt werden.

(VOL.AT)

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