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UNESCO-Experten prüfen Hochhaus-Plan

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Hochhaus bei Schönbrunn: Delegation von UNESCO-Experten in Wien - Prüfender Rundgang im Schlosspark - Sattlecker: Neue Pläne mit Weltkulturerbe verträglicher.

Der mögliche Bau eines Hochhauses in unmittelbarer Nähe von Schloss Schönbrunn hat nun auch die UNESCO auf den Plan gerufen. Eine eigens entsandte Experten-Delegation hat geprüft, ob die Pläne das Weltkulturerbe-Prädikat für Schönbrunn gefährden. Bei ihrem Besuch unternahmen die Gäste auch einen Rundgang im Schlossgarten, berichtete Schloss-Geschäftsführer Franz Sattlecker im Gespräch mit der APA.

„Die haben sich intensiv den Standort des Projekts vom Park aus angeschaut“, so Sattlecker. Eine Stellungnahme der Experten liegt demnach noch nicht vor, sie werden erst nach ihrem Besuch einen Bericht erarbeiten. Anlass für die Erkundungstour war der Streit um ein Hochhaus auf den Comet-Gründen in Wien-Meidling. In den ursprünglichen Pläne war ein 120-Meter-Turm vorgesehen – was prompt für Ängste um das Welterbeprädikat für das Schloss Schönbrunn zur Folge hatte.

„Die 120 Meter waren schon ein Knaller, jetzt soll das Projekt aber niedriger werden“, so Sattlecker. Im Gespräch sei derzeit eine Höhe von 90 Metern. Nach Ansicht des Schönbrunn-Chefs sind diese Pläne mit dem Welterbeprädikat verträglicher. Die UNESCO-Abordnung hat sich dem Vernehmen nach auch mit dem österreichischen Präsidenten des UNESCO-Denkmalschutzbeirats ICOMOS (International Council on Monuments and Sites), Wilfried Lipp, Denkmalamts-Chefin Eva-Maria Höhle sowie Vertretern der Stadt getroffen.

Ein Sprecher von Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) hat kürzlich betont, dass nur mit der UNESCO gemeinsam festgelegt werde, „wie hoch das Ganze wird“. Die Bandbreite dabei liege zwischen 60 und 100 Meter. Je nach Ergebnis der Beratungen soll dann die Flächenwidmung erfolgen.

Die Debatte um das Comet-Hochaus lässt Erinnerungen an jene um das berühmte Projekt Wien-Mitte wach werden. Damals war vor einem Verlust des Welterbeprädikats für die Wiener Innenstadt gewarnt worden. Die Pläne für zum Teil fast 100 Meter hohe Türme wurden schließlich fallen gelassen. Das neue Projekt sieht eine niedrigere Bebauung vor.

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