Hannes ist auf zwei Beinen unterwegs, Nero und Max auf vier Hufen. Gemeinsam sind sie am “Holzrücken”. Das bedeutet, dass sie durch ihre Arbeit den Wald gesund halten. Sie entfernen gefällte Bäume, indem sie diese vom Dickicht auf die Forststraße ziehen. Dieses jahrhundertealte Mensch-Tier-Gespann scheint damit in Konkurrenz zu Hi-Tech-Traktoren zu stehen. Doch eigentlich ist dieses Dreier-Gespann hochmodern: Sie betreiben nämlich eine umweltbewusste Forstwirtschaft.
Stadt Wien setzt auf umweltbewusste Forstwirtschaft
Zwar schafft der Traktor mehr Nutzlast und legt pro Tag mehr Kilometer zurück, um einen Wald jedoch gesund, licht und möglichst unberührt zu halten, braucht es eine andere Technik. Die Stadt Wien setzt deshalb auf ihre “Holzrücker-Pferde”.
“Die gezielte Entnahme von einzelnen Bäumen wirkt sich positiv auf die Vielfalt aus, weil andere Bäume mehr Raum zum Wachsen bekommen und damit stärker werden. Wenn die Waldkrone lichter wird, können junge Bäume, die viel Sonne brauchen, schneller wachsen. Es entstehen strukturierte Wälder, wo junge neben alten Bäumen ihren Platz finden. Sie sind resilienter gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und können sich besser gegen eingeschleppte Schädlinge wehren”, so Hannes Lutterschmied. Er ist bei der Magistratsabteilung 49 Leiter der Forstverwaltung Wienerwald.
(Red)