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Umfrage: Österreichs Finanzchefs sehen die Zukunft nicht mehr so düster

Fast zwei Drittel der Finanzchefs erwarten eine positive Entwicklung der heimischen Wirtschaft
Fast zwei Drittel der Finanzchefs erwarten eine positive Entwicklung der heimischen Wirtschaft ©Pixabay (Sujet)
Seit dem vergangenen Herbst hat sich die Stimmung der Finanzchefs österreichischer Unternehmen deutlich aufgehellt - auch wenn die Coronakrise anhält, ist die Einschätzung der Lage positiver.
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Trotz anhaltender Coronakrise rechnen die Finanzchefs zum Großteil mit einer positiveren Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Österreich (63 Prozent), in Europa (69 Prozent) sowie weltweit (79 Prozent). Auch die Aussichten für das eigene Unternehmen werden nun optimistischer eingeschätzt als noch im Herbst.

1.560 Finanzchefs in 19 Ländern befragt

Das Beratungsunternehmen Deloitte hat im Frühjahr für seinen "CFO Survey" rund 1.560 Finanzchefs in 19 Ländern befragt, darunter auch 64 österreichische Führungskräfte. "Nach der Talsohle zu Krisenbeginn schätzen die österreichischen CFOs die finanziellen Erfolgsaussichten für das eigene Unternehmen jetzt optimistischer ein", sagt Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. "37 Prozent erwarten in den nächsten Monaten eine Entspannung der Lage", sagte Marterbauer laut Mitteilung. Dementsprechend werde auch die Umsatzentwicklung überwiegend positiv bewertet: 71 Prozent rechnen mit einem Anstieg. Knapp die Hälfte der befragten Finanzvorstände (47 Prozent) glaubt aber trotz grundsätzlichem Optimismus erst 2022 oder später an Umsätze auf Vorkrisenniveau.

Investitionsklima: 55 Prozent rechnen mit Verbesserung

Vor allem beim Investitionsklima hat sich die Stimmung im Vergleich zu letztem Herbst verbessert: Während damals noch mehr als die Hälfte der österreichischen Befragten (59 Prozent) mit einer Verschlechterung gerechnet hat, zeigen sich aktuell nur mehr 17 Prozent pessimistisch. 55 Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Investitionen haben vorerst aber keine Priorität, der Fokus liegt jetzt auf Digitalisierung, organischem Wachstum und Kostensenkungen.

Beschäftigung: Entspannung zeichnet sich ab

Beim Thema Beschäftigung zeichnet sich eine Entspannung ab: Zwar prognostizieren noch immer 31 Prozent der Befragten in den nächsten zwölf Monaten einen Rückgang der Mitarbeiterzahlen, immerhin 26 Prozent glauben aber wieder an einen Anstieg. Im Herbst hatten noch 56 Prozent sinkende Beschäftigungszahlen erwartet und nur 8 Prozent waren positiv gestimmt. Viele Betriebe würden jetzt schon beginnen, nach gut ausgebildeten Arbeitskräften zu suchen, sagte Marterbauer.

Der Bedarf der Unternehmen an Gebäudeflächen wird nach Ansicht von 48 Prozent der Befragten CFOs zurückgehen, gleichzeitig gehen nur 15 Prozent davon aus, dass der Großteil der Mitarbeiter dauerhaft im Homeoffice arbeiten wird. Durch Corona an Bedeutung zugenommen hat in der Wahrnehmung der Befragten das Thema "Nachhaltigkeit".

(APA/Red)

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