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Umfrage: Hausbesuch, Krampus oder gar nicht? Sag uns, wie du den 6. Dezember feierst

Der Nikolaus in Vorarlberg: Nach alter Tradition oder lieber modern? Wie wird gefeiert?
Der Nikolaus in Vorarlberg: Nach alter Tradition oder lieber modern? Wie wird gefeiert? ©VOL.AT/Serra
In Vorarlberg wird die Nikolaus-Tradition jedes Jahr mit großer Begeisterung gefeiert.

Anfang Dezember zieht der Nikolaus durch Gemeinden, Märkte und Wohnzimmer – stets begleitet von leuchtenden Kinderaugen.

Wie feierst du traditionell den Nikolaustag?

In Vorarlberg nutzen viele Familien die Gelegenheit, sich den Nikolaus nach Hause zu holen – meist verkleidet sich jemand im Auftrag der Kirche oder eines Brauchtumsvereins und verteilt daheim die Päckchen.

Andere wiederum bevorzugen die Atmosphäre öffentlicher Feiern, etwa auf Weihnachtsmärkten oder bei Vereinsfesten. Manche Familien belassen es bei einer kleinen Aufmerksamkeit im Schuh oder Stiefel ohne Besuch – und für einige hat der Nikolaustag gar keine besondere Bedeutung. Wie ist es bei dir?

Öffentliche oder kirchliche Nikolausfeier?

Die Beispiele zeigen bereits, dass der Nikolausbrauch auf zwei Arten gelebt wird: zum einen bei öffentlichen Anlässen, zum anderen in privaterem Rahmen über die Kirche oder Vereine. Öffentliche Nikolausauftritte – ob auf Adventsmärkten, in Einkaufszentren oder wie in Feldkirch im Wildpark – richten sich an alle Interessierten und haben oft Event-Charakter.

Hier steht das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund, oft mit Bühnenprogramm, Musik, Geschenkübergaben und manchmal auch einem wohltätigen Zweck (etwa, wenn Spenden gesammelt werden). So beschert der Nikolaus in Bregenz gemeinsam mit einem Zauberer den Kindern eine fröhliche Show, während im Wildpark die Besucher bei Punsch und Snacks den Nikolausauftritt genießen.

Kinder, Familien und der Nikolaus-Brauch

Für Kinder zählt der Nikolausabend zu den aufregendsten Momenten der Vorweihnachtszeit. Viele Kleinkinder stehen mit leuchtenden Augen und klopfendem Herzen vor dem bärtigen Mann im roten Gewand – teils voller Freude, teils mit ein wenig Respekt oder Angst. Früher war es üblich, dass der Nikolaus mit strenger Miene ermahnte und ein finsterer Krampus die unartigen Kinder erschreckte.

Heutzutage versuchen die meisten Nikolaus-Darsteller jedoch, den Besuch positiv zu gestalten und den Kleinen die Furcht zu nehmen. In manchen Familien wird ganz auf einen gruseligen Begleiter verzichtet oder stattdessen ein freundlicher Knecht Ruprecht eingebunden.

Immer wichtiger ist, dass die Kinder den Nikolaus in guter Erinnerung behalten und stolz auf ihre "Lorbeeren" sind – meist lobt der Nikolaus ausgiebig all die guten Taten des Kindes und übergibt dann feierlich die Geschenke.

Hatten oder haben deine Kinder Angst vor Nikolaus und Krampus?

Gerade für kleinere Kinder kann der Anblick des Nikolaus – und erst recht des zotteligen Krampus mit rasselnder Kette – einschüchternd sein. Manche beginnen zu weinen, wenn der finstere Begleiter mit der Rute auftaucht, und klammern sich an Mama oder Papa. Andere Kinder wiederum spüren zwar Aufregung, aber auch große Neugier und Freude, weil sie wissen, dass der Nikolaus etwas mitgebracht hat.

Ikone des heiligen Nikolaus in der St.-Nikolaus-Kirche in Georgien. ©Public Domain

Viele Eltern und Nikolaus-Darsteller achten heute darauf, Kindern die Angst zu nehmen: Der Krampus bleibt im Hintergrund oder wird ganz weggelassen, damit der Fokus auf den positiven Botschaften liegt. Wie sind deine Erfahrungen diesbezüglich?

Gehört für dich ein Krampus oder Knecht Ruprecht zur Nikolaus-Tradition?

Ob der Nikolaus allein kommt oder in Begleitung, handhabt jede Familie anders. Im Alpenraum ist die Gestalt des furchteinflößenden Krampus (oder des rußgeschwärzten Knecht Ruprecht) zwar traditionell verwurzelt, doch nicht jeder mag diesen Brauch.

Während die einen auf den Nervenkitzel und die traditionelle Gut/Böse-Symbolik nicht verzichten wollen, setzen andere lieber auf einen sanfteren Nikolaus-Besuch ohne Angst und Tränen.

In Vorarlberg gibt es beides: Mancherorts ziehen am 5. Dezember Krampusscharen durch die Straßen, andernorts beschränkt man sich auf den gütigen Nikolaus. Wie hältst du es persönlich: Soll der Nikolaus strahlen – oder darf auch der Schreck dazugehören?

Wann hast du aufgehört, an den Nikolaus zu glauben?

Irgendwann ist bei jedem der Moment da: Man durchschaut, dass der Nikolaus in Wahrheit ein Verwandter oder ein Bekannter aus der Pfarre ist. Viele erinnern sich noch genau, wann diese Illusion endete – und oft blickt man wehmütig auf die magischen Kinderjahre zurück, in denen der Nikolaus wirklich echt war.

Manche Zweifler halten aus Spaß oder für die jüngeren Geschwister noch eine Weile am Glauben fest; andere kleine Schlaumeier entlarven den Nikolaus sofort. Wie war es bei dir? Wann ging für dich die Ära des Glaubens an den Nikolaus zu Ende?

(VOL.AT)

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