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Umfrage der Woche: Wie kritisch sehen Vorarlberger die EU?

Umfrage der Woche: Vorarlberger über Österreich in der EU
Umfrage der Woche: Vorarlberger über Österreich in der EU ©VOL.AT, Canva
Sind Vorarlberger besonders kritisch, wenn es um die EU geht? Und wenn Ja, was könnte der Grund dafür sein? VOL.AT hat sich in Dornbirn umgehört.

Mehr als ein Drittel hat ein "negatives" Bild von der EU. Das sind die Ergebnisse einer "Eurobarometer"- Befragung, die durchgeführt und kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde. Auch in Vorarlberg sehen viele Menschen die EU kritisch, die Mehrheit aber offensichtlich positiv.

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Wie sehen die Vorarlberger dieses Thema? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Und wie wichtig ist ihnen die EU-Wahl? VOL.AT hat sich für eine Umfrage in Dornbirn umgehört.

Peter Tscholl aus Dornbirn. ©VOL.AT

Die Kritik ist gerechtfertigt

Peter Tscholl aus Dornbirn findet, dass die Kritik an der EU gerechtfertigt ist. "Es ist richtig, dass die EU sich vielerorts einmischt. Sie ist nicht neutral", erklärt er. "Einerseits bietet sie Hilfe, andererseits übt sie Kritik. Sie sollte sich mehr für den Frieden einsetzen." Er glaubt nicht, dass früher alles besser war, aber viel habe sich verändert. "Es gibt sicherlich Vorteile, doch überwiegen momentan die Nachteile", sagt er.

Karen Scheder aus Feldkirch. ©VOL.AT

"Ich bin klar für die EU"

Karen Scheder aus Feldkirch ist eine klare Befürworterin der EU: "Sie bringt uns viele Vorteile", meint sie. Reise- und Zollfreiheit sieht sie als klare Pluspunkte. "Jeder Vorteil hat auch seine Nachteile, aber die Vorteile überwiegen deutlich", hält sie fest. Für Karen sind die EU-Wahlen von großer Bedeutung: "Jede Stimme zählt – auch ein kleiner Beitrag kann Großes bewirken", erklärt sie. Sie betont auch die Wichtigkeit der Weiterentwicklung der EU: "Ein wenig mehr Strenge und Konservatismus wären angebracht", meint sie gegenüber VOL.AT. "Die EU sollte ihre Erweiterung nach Osten vorantreiben; das sind alles unsere Schwestern und Brüder." Ein EU-Austritt Österreichs wäre für sie kaum vorstellbar: "Ich möchte nicht darüber nachdenken, was passieren würde."

Video: Was denken Vorarlberger über die Kritik gegen die EU?

Manfred Schedler aus Doren. ©VOL.AT

"Lieber eine Wirtschaftsunion"

Manfred Schedler aus Doren versteht die Kritik an der EU: "Ich kann es nachvollziehen, da die EU sehr groß und von vielen Ländern getragen ist. Mir wäre eine reine Wirtschaftsunion ohne vollständige Grenzöffnung lieber gewesen." Dennoch hält er die EU-Wahlen für essenziell: "Es ist eine Bürgerpflicht zu wählen, auch wenn ich nicht sicher bin, wie viel das bewirkt. Aber es ist notwendig." Die Vorzüge Österreichs in der EU sind für ihn spürbar, besonders im Dreiländereck. "Ich bin noch mit Lira, Franken, Mark und Schilling aufgewachsen. Heute genieße ich die Bequemlichkeit der Einheitswährung." Doch sieht er auch Herausforderungen: "Eine Völkerwanderung findet statt, und sie bringt viele Herausforderungen mit sich. Ob sie für jeden von Vorteil ist, ist fraglich", fügt er hinzu.

Dorit Mathis aus Bregenz. ©VOL.AT

Damals habe ich nicht für die EU gestimmt

Dorit Mathis aus Bregenz kritisiert ebenfalls: "Ich habe damals gegen den EU-Beitritt gestimmt und in vielen Punkten haben die 35 Prozent Recht. Jede Situation hat ihre Vor- und Nachteile." Sie bemängelt vor allem die Transparenz innerhalb der EU: "In der EU werden Geschäfte ausgehandelt und weitergeschoben", kritisiert sie. Für sie bringt die EU-Mitgliedschaft, insbesondere im Gesundheitsbereich, keine Vorteile. "Ich hatte erwartet, dass die EU in diesem Bereich mehr bewirkt.""

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(VOL.AT)

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