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Umbau der Rotenturmstraße in Wien gestartet

Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck (L.), Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und Dompfarrer Toni Faber während des Spatenstiches für die Umbauarbeiten der Rotenturmstraße am Mittwoch
Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck (L.), Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und Dompfarrer Toni Faber während des Spatenstiches für die Umbauarbeiten der Rotenturmstraße am Mittwoch ©APA/WKW/FLORIAN WIESER
Vassilakous letzter Spatenstich: Die scheidende Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) wohnte dem offiziellen Start für die Bauarbeiten der Wiener Rotenturmstraße am Mittwoch bei - Bezirksvorsteher und politischer Gegner Markus Figl (ÖVP) blieb diesem dagegen fern.
Baubeginn steht bevor
Chaos um Rotenturmstraße

Dieser ist vom politischen Hick-Hack, der das Projekt schon länger begleitet, etwas überschattet worden. City-Chef Figl ortete im Vorfeld eine "Husch-Pfusch-Aktion".

Startschuss: Rotenturmstraße wird Begegnungszone

Zumindest das Wetter zeigte sich von der freundlichen Seite: Bei sommerlich heißen Temperaturen wurde nun auch offiziell der Startschuss für den Umbau der Rotenturmstraße zur Begegnungszone gegeben - die Vorarbeiten laufen bereits seit einigen Wochen. Gemeinsam mit Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck und Dompfarrer Toni Faber nahm Vassilakou auf der Baustelle den Spatenstich vor.

Geplant ist, die gesamte Fläche der Rotenturmstraße auf ein Niveau zu heben und bis auf einen betonierten Fahrstreifen mit heimischen Granit-Steinen zu pflastern. Entlang der Strecke werden 16 japanische Schnurbäume gepflanzt. Neben der Fahrrinne sind Schanigärten, 14 Taxistellplätze (statt bisher 23) und zehn Lieferanten-Parkplätze (statt bisher neun) vorgesehen. Außerhalb des Gültigkeitszeitraums der Ladezonen dürfen dort auch Private parken. Ansonsten wird es künftig keine Parkplätze für Privatautos mehr geben.

Disput um Bauprojekt zwischen Stadt und Bezirk

Mehr oder weniger heiß ist auch der Disput zwischen der Stadt und dem Bezirk, was dieses Bauprojekt anbelangt. Bezirksvorsteher Figl übte in der Vergangenheit immer wieder Kritik an dem Vorhaben. So empfand er den Bezirk in der Planung übergangen. Weiters stört ihn der Wegfall der Pkw-Stellplätze. Bisher hat es mehr als 40 gegeben. Hier fordert der City-Chef eine "leistbare Auffanglösung". Außerdem wünscht er sich eine Offenlegung der Finanzierung. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 11,1 Mio. Euro, wobei sich auch private Partner beteiligen.

Vassilakou bedauert Konflikt mit Figl

Vassilakou bedauerte den Konflikt mit Figl. "Ich finde es schade, dass er an diesem schönen Projekt, von dem die City profitiert, nicht teilhaben möchte." Der Bezirk sei dazu eingeladen gewesen, doch man habe sich entschlossen, auf Distanz zu gehen, warf sie den Ball zurück. Sie hofft, dass Figl ob der Dynamik und der "guten Stimmung", die von diesem Projekt ausgehen, das "Go" für den Umbau des Schwedenplatzes gibt. Dieses Vorhaben harrt nämlich der Planungsfreigabe durch den Bezirk. "Mein Abschiedswunsch wäre, dass dieses Projekt zeitnah angegangen wird."

Übergabe an Nachfolgerin Birgit Hebein

Für die grüne Stadträtin und Vizebürgermeisterin war es heute nämlich der letzte Spatenstich als amtierende Politikerin, da sie am 26. Juni ihre Funktion an ihre Nachfolgerin Birgit Hebein übergeben wird. "Es ist mir eine Freude und eine Ehre, dieses Projekt noch vollbracht zu haben." Sie könne nun ein "Hakerl" machen: "Es ist wieder etwas geschafft."

Tatsächlich geschafft ist das Umbauvorhaben allerdings erst in einigen Monaten: Ziel der Stadt ist, spätestens am 15. November - und damit rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft - den Umbau der Rotenturmstraße zur Begegnungszone beendet zu haben.

(apa/red)

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