Ulrichskapelle vor Renovierung

Im September möchte die Pfarre mit den ersten Arbeiten starten.
Möggers. Über großes Interesse an der Präsentation der Sanierungspläne für die Ulrichskapelle durfte sich die Pfarre Möggers am vergangenen Sonntag freuen. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Waldkapelle folgten zahlreiche Interessierte den Ausführungen von Landeskonservatorin Eva Hody, Diözesanbaumeister Herbert Berchtold und Restaurator Claudio Bizzarri, die im Anschluss an das jährliche Ulrichsfest über die anstehende Restaurierung informierten. “Es besteht zwar kein akuter Handlungsbedarf, denn der Verfall im Innenraum spielt sich derzeit noch langsam ab”, schränkt Hody ein, “allerdings wird er sich beschleunigen, wenn nichts gemacht wird.” Wie berichtet, verursacht die viel zu hohe Luftfeuchtigkeit augenscheinliche Schäden in der Kapelle. Die Wände sind mit Grünspan übersät, der Verputz bröckelt an manchen Stellen ab. Dem Problem soll nun zu Leib gerückt werden. Wenn alle Beschlüsse “durch” sind, wird die Pfarre im September mit der Renovierung starten. Hody erhofft sich dadurch auch Aufschlüsse über das Alter der Kapelle, das sich im Dunkel der Zeit verliert. Pilger-Inschriften könnten im Laufe der Sanierung zutage treten und zur Klärung dieser Frage beitragen.
Pfarre bittet um Spenden
Das Gesamtprojekt ist gegenwärtig noch nicht vollständig ausfinanziert, erklären die Pfarrkirchenräte Claus Wucher und Gregor Heidegger. Es gebe mittlerweile zwar konkrete Zusagen der Diözese, des Bundesdenkmalamtes und des Landes. Diese machen rund die Hälfte der benötigten 100.000 Euro aus. Eigenmittel stehen in Höhe von 12.000 Euro zur Verfügung. Auch laufen derzeit Gespräche mit dem Nachbarn Scheidegg und anderen Geldgebern. Der fehlende Rest wird über Spenden und Benefizveranstaltungen bewerkstelligt werden müssen. Für den guten Zweck wurden deshalb in der Kapelle Zahlscheine aufgelegt und ein Opferstock installiert. Ob die gesammelte Summe schlussendlich für die gesamte Renovierung oder nur für einen Teil reicht, wird sich zeigen. “Angst vor Diebstahl müssen wir jedenfalls nicht haben”, schmunzelt Heidegger beim Anblick des massiven Opferstocks, den die Pfarre Scheidegg zur Verfügung gestellt hat. Wie deren Vertreter Josef Milz versichert, soll das Behältnis selbst einer Zugkraft von 20 Tonnen standhalten können. Die Spenden-Euros dürften damit sicher angelegt sein.
Andreas Boschi