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Ukraine meldet neue Angriffe auf Stahlwerk in Mariupol

Die Ukraine meldet neue Angriffe auf das Asowstal-Stahlwerk in Mariupol
Die Ukraine meldet neue Angriffe auf das Asowstal-Stahlwerk in Mariupol ©AP Photo/Alexei Alexandrov (Symbolbild)
Nach Angaben der Ukraine sind russische Truppen auf das Gelände des belagerten Stahlwerks in Mariupol vorgedrungen. In dem Asowstal-Stahlwerk sollen noch immer bis zu 200 Zivilisten sein.
Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol unter Schock

"Mit Unterstützung der Luftwaffe hat der Gegner seinen Angriff mit dem Ziel erneuert, das Fabrikgelände unter seine Kontrolle zu bringen", so der ukrainische Generalstab am Donnerstag. Man stehe weiter in Kontakt mit den Verteidigern, sagt ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dem Sender Radio Free Europe.

Weiter Zivilisten in Asowstal-Stahlwerk in Mariupol

In dem Stahlwerk haben neben den ukrainischen Kämpfern Schätzungen zufolge auch noch bis zu 200 Zivilisten Zuflucht gesucht. Für die nächsten Tage hat Russland eine tägliche, auf mehrere Stunden begrenzte Feuerpause angekündigt, damit diese Menschen sich in Sicherheit bringen können.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor gesagt, dass die Blockade des Stahlwerks fortgesetzt werde. Präsident Wladimir Putin hatte befohlen, das große Stahlwerksgelände hermetisch abzuriegeln und auf eine Erstürmung zu verzichten. Zuletzt hatte es aber immer wieder Berichte über russische Angriffe auf das Werk gegeben. Am Wochenende ließ der Aggressor erstmals größere Evakuierungen von Zivilisten aus dem Stahlwerk in Richtung ukrainisch gehaltenes Territorium zu. Beobachter sahen darin ein Zeichen, dass Russland eine Erstürmung des Geländes vorbereiten könnte.

Hoffnung auf weitere Evakuierungen aus Stahlwerk

Am Mittwochabend kündigte Russland an, am 5., 6. und 7. Mai humanitäre Korridore für die Evakuierung von Zivilisten aus dem Stahlwerk zu öffnen. Parallel dazu sollen jeweils zwischen 8.00 und 18.00 Uhr Moskauer Zeit die Waffen schweigen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf weitere erfolgreiche Evakuierungsaktionen für Zivilisten aus Mariupol. Die ukrainische Seite werde die dafür notwendigen Feuerpausen einhalten, sagte er am Mittwoch in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. "Wir hoffen, weiterhin Menschen aus Asowstal, aus Mariupol retten zu können", sagte Selenskyj. Der Präsident berichtete von einem Telefonat mit UNO-Generalsekretär António Guterres über die Evakuierungen. Sie finden unter Vermittlung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz statt.

(APA/Red)

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