Ukraine-Krieg: Gespräche zwischen Ukraine und Russland ab 15 Uhr geplant
Russland rechnet nach eigenen Angaben mit dem Beginn weiterer Gespräche mit der Ukraine noch an diesem Donnerstagnachmittag. "Ich denke, dass die Verhandlungen um 17.00 Uhr (15.00 Uhr MEZ) beginnen", sagte der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, am Mittag der Agentur Interfax zufolge. "Die Verhandlungen werden stattfinden, wir sind in Kontakt mit der ukrainischen Seite." Beide Seiten wollen sich im Westen von Belarus treffen.
Ukraine will Korridore für humanitäre Hilfe
Die Ukraine will bei ihren Verhandlungen mit Russland auch eine Errichtung humanitärer Korridore für Zivilisten in zerstörten und umkämpften Städten und Dörfern erreichen. Das twitterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. Weitere Punkte auf der Tagesordnung seien das sofortige Einstellen der Kämpfe und ein Waffenstillstand. Podoljak postete zudem ein Foto von beiden Delegationen an einem Verhandlungstisch an einem nicht näher genannten Ort in Belarus.
Erneute Friedensverhandlungen zwischen Russland und Ukraine
Auch der Kreml in Moskau bestätigte die Verhandlungsbereitschaft Russlands. Die Delegation warte noch, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die ukrainische Seite habe es "offenbar aber nicht eilig".
Angriffe auf Ukraine werden nicht unterbrochen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte: "Wir sind gesprächsbereit, aber wir werden unsere Operation fortsetzen." Die Sicherheit Russlands sei bedroht. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte vor einer Woche den Angriff auf die Ukraine angeordnet.
Friedensverhandlungen gehen in die zweite Runde
Ursprünglich war mit der zweiten Runde der Gespräche zwischen beiden Seiten bereits am Mittwochabend gerechnet worden. Das erste Treffen am Montag war zunächst ohne greifbare Ergebnisse geblieben.
Schadenersatzforderung der Ukraine
Vor neuen geplanten Verhandlungen mit Russland hat die ukrainische Führung Schadenersatz für die Kriegsschäden gefordert. "Ihr werdet uns alles ersetzen, was Ihr der Ukraine angetan habt. In vollem Umfang", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft am Donnerstag. An Russland gerichtet, betonte er: "Lernt die Wörter Reparationen und Kontributionen." Kiew plane, jedes Haus, jede Straße, jede Stadt wieder aufzubauen. Kein Toter werde vergessen.
Selenskyj sagte, die geplante internationale Legion solle eine Größe von 16.000 Kämpfern haben. Die ersten Freiwilligen aus dem Ausland seien bereits eingetroffen. "Sie kommen, um die Freiheit, das Leben zu verteidigen. Für uns, für uns alle", sagte der Staatschef. Der 44-Jährige hat per Erlass allen freiwilligen Kämpfern aus dem Ausland eine visafreie Einreise garantiert.