Ukraine: EU-Vertretung nach russischem Angriff betroffen

Russland hat in der Nacht auf Donnerstag erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Raketen und Drohnen attackiert. Dabei wurden laut Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet. Zwei der Todesopfer seien Kinder, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach später von mindestens acht Todesopfern, darunter ebenfalls ein Kind. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gab die Zahl der Verletzten mit 38 an.
Die Angriffe richteten in mehreren Stadtteilen schwere Schäden an Gebäuden an, wie die Kiewer Militärverwaltung mitteilte.
Gebäude der EU-Vertretung beschädigt
Auch das Büro der EU-Vertretung in Kiew wurde bei dem Angriff getroffen und beschädigt. Der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, schrieb auf der Plattform X: „Meine Gedanken sind bei den ukrainischen Opfern und auch bei den Mitarbeitern der EU-Vertretung, deren Gebäude bei diesem vorsätzlichen russischen Angriff beschädigt wurde.“ Die EU-Delegation äußerte sich zunächst nicht öffentlich zur Schadenslage.
Reaktionen und Kontext
Der Angriff reiht sich in eine Serie gezielter Attacken auf die zivile Infrastruktur der Ukraine ein, bei der in den vergangenen Wochen wiederholt Wohnhäuser, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen getroffen wurden. Die Ukraine hat erneut internationale Unterstützung gefordert und kritisiert die Angriffe als Verletzung des Völkerrechts.
Es lagen zunächst keine Informationen über Angriffe auf militärische Ziele in unmittelbarer Nähe des EU-Gebäudes vor.
(VOL.AT)