AA

Ukraine: Deutschland liefert Waffen aus eigenen Beständen

Deutschland liefert Waffen aus Bundeswehrbeständen an Ukraine.
Deutschland liefert Waffen aus Bundeswehrbeständen an Ukraine. ©AP Photo/Mindaugas Kulbis (Symbolbild)
Kurswechsel: Deutschland liefert Waffen aus den eigenen Beständen der Bundeswehr an die Ukraine.
Diese Länder liefern Waffen Geld und Munition

Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag mitteilte, werden die ukrainischen Streitkräfte mit 1.000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" unterstützt. Die Waffen würden so schnell wie möglich an die Ukraine geliefert.

Deutschland liefert Waffen in den Ukraine-Krieg

In einer historischen Kehrtwende hat die deutsche Regierung Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. "Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung", erklärte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstagabend die Abkehr von der jahrzehntelangen Linie, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern. Konkret wird die ukrainische Armee hunderte deutsche Panzer- und Luftabwehrraketen bekommen.

"In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin", betonte Scholz. Außenministerin Annalena Baerbock und Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne) erklärten, dass sich die Ukraine nach dem schamlosen Angriff Russlands verteiden können müsse. "Sie hat ein unabdingbares Recht auf Selbstverteidigung", betonten sie.

Ukraine zeigt sich erfreut: "Antikriegskoalition im Einsatz"

Die Ukraine zeigte sich erfreut. "Weiter so, Bundeskanzler OlafScholz! Antikriegskoalition im Einsatz!", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Twitter. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, sprach von einem historischen Schritt. "Wir sind froh, dass Deutschland endlich diese 180-Grad-Wende vollzogen hat", sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe meinen deutschen Freunden und der Bundesregierung immer gesagt, dass sie die schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine nicht lange ertragen werden, ohne zu reagieren und umzusteuern."

Deutschland hatte Waffen-Lieferungen an Ukraine erst abgelehnt

Es handelt sich um einen Kurswechsel Deutschlands in der Ukraine-Krise insgesamt. Bisher hatte Berlin die Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine abgelehnt, weil es sich um ein Krisengebiet handelt. "Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz. "In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin. Deutschland steht eng an der Seite der Ukraine."

Genehmigung von Waffenlieferungen

Zuvor hatte die Bundesregierung den NATO-Partnern Niederlande und Estland Waffenlieferungen an die Ukraine genehmigt. Im Falle der Niederlande geht es um 400 Panzerfäuste aus deutscher Produktion. Bei Estland handelt es sich um Artilleriegeschütze aus DDR-Altebständen, bei denen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen vor einer Weitergabe die Zustimmung Deutschlands erforderlich ist.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Ukraine: Deutschland liefert Waffen aus eigenen Beständen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen