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Ukraine besiegt Schweden und steht im EM-Viertelfinale

Die Ukraine besiegt Schweden im EM-Achtelfinale in der Verlängerung.
Die Ukraine besiegt Schweden im EM-Achtelfinale in der Verlängerung. ©APA/AFP/POOL/LEE SMITH
In der Verlängerung gelang der Ukraine die kleine EM-Sensation: In der 121. Spielminute fiel das 2:1 gegen Schweden und somit der Aufstieg ins Viertelfinale.

Die Ukraine hat sich das letzte Viertelfinalticket bei der Fußball-EM gesichert. Die Truppe von Coach Andrij Schewtschenko setzte sich am Dienstagabend in Glasgow gegen Schweden erst dank eines Treffers von Artem Dowbyk in der 121. Minute der Verlängerung mit 2:1 durch. Nach 90 Minuten war es 1:1 gestanden. Im Kampf um den Halbfinaleinzug geht es für den Tabellendritten der Österreich-Gruppe C am Samstag (21.00 Uhr) in Rom gegen Deutschland-Bezwinger England.

Ukraine steht im EM-Viertelfinale

Oleksandr Sintschenko (27.) brachte die Ukrainer in Führung, Emil Forsberg (43.) gelang der Ausgleich. Der Stürmer von RB Leipzig traf damit in den jüngsten drei Partien viermal und ist mit dieser Marke in der Turnier-Schützenliste gemeinsam mit Karim Benzema (FRA) und Patrick Schick (CZE) die Nummer zwei hinter Leader Cristiano Ronaldo (5). Dass Forsberg mit dem Portugiesen nicht gleichzog, hatte mit Pech zu tun, traf er doch auch zweimal Aluminium. Sein Team beendete die Partie nach einem Brutalo-Foul von Marcus Danielson (98.) in Unterzahl. Aus dem ersten EM-Viertelfinaleinzug seit 2004 wurde es nichts.

Schweden beendete EM-Achtelfinale in Unterzahl

Sein Team beendete die Partie nach einem Brutalo-Foul von Marcus Danielson (98.) in Unterzahl. Trotzdem sah es nach einem Elfmeterschießen aus, ehe Dowbyk nach Sintschenko-Flanke per Kopf mit seinem ersten Länderspieltor zum Matchwinner avancierte. Aus dem ersten schwedischen EM-Viertelfinaleinzug seit 2004 wurde es nichts.

Bei den Schweden rückte im Vergleich zum 3:2 gegen Polen zum Gruppenabschluss Stürmer Dejan Kulusevski in die Startelf. Der 21-Jährige von Juventus Turin hatte sich nach überstandener Corona-Infektion zuletzt als "Joker" dafür empfohlen und bekam gegenüber Robin Quaison den Vorzug. Schewtschenko brachte nach dem 0:1 gegen Österreich Taras Stepanenko und Serhij Krywzow neu von Beginn an.

Ukraine machte Druck

Im Hampden Park waren es die Ukrainer, die die erste Duftmarke setzten, Schweden-Goalie Robin Olsen musste sich bei einem Jaremtschuk-Abschluss auszeichnen (11.). Auf der anderen Seite wurde Alexander Isak in der 19. Minute erstmals gefährlich, zielte am langen Eck vorbei. Dann legten die Ukrainer vor. Nach einem sehenswerten Außenrist-Seitenwechsel von Andrij Jarmolenko zog Sintschenko ab und bezwang Olsen, der zwar am Ball dran war, den aber nicht entscheidend abwehren konnte.

Die Schweden waren bemüht, versuchten mehr Druck zu erzeugen. Kapitän Sebastian Larsson hätte Ukraine-Tormann Georgij Buschtschan beinahe mit einem Freistoß überrascht (30.). Beim Ausgleich war dann das nötige Glück ein entscheidender Faktor. Ein Forsberg-Schuss aus fast 20 Metern wurde von Illia Sabarnyj unhaltbar für Buschtschan abgefälscht.

Nach dem Seitenwechsel war zu Beginn viel Schwung in der Partie, beide Teams suchten die Entscheidung. Die verhinderte die Stange. Serhij Sydortschuk setzte den Ball genauso ans Aluminiumgehäuse (55.) wie auf der Gegenseite quasi im Gegenzug Forsberg (56.). Es war der Auftakt für ein Chancenplus der Schweden im Kampf um die Entscheidung. Buschtschan reagierte bei einem Kulusevski-Schuss glänzend (66.). Drei Minuten später verhinderte die Latte die erstmalige schwedisch Führung. Wieder hatte mit Forsberg, der in der Offensive überragende Akteur Pech.

Kaum spielerische Highlights in der EURO-Verlängerung

In der Verlängerung gab es lange keine spielerischen Highlights mehr, dafür einen Aufreger. Danielson traf den erst kurz zuvor eingewechselten Artem Besedin voll am linken Knie und wurde völlig zurecht ausgeschlossen. Besedin musste verletzt vom Platz. Die Ukrainer wurden erst im Finish gefährlich und wurden da mit dem etwas schmeichelhaften Goldtreffer noch belohnt. Damit ist die Ukraine als einziges Team aus dem ÖFB-Pool C noch im Turnier vertreten.

(APA/Red)

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