Ukraine beklagte nach russischen Angriffen weitere Tote

Bei dem Beschuss von fünf Bahnstationen seien ein Bahnarbeiter getötet und vier weitere verletzt worden, teilte die Eisenbahngesellschaft mit. In der Region Charkiw seien am Montag vier Menschen und fünf verletzt worden, so Gouverneur Oleh Synjehubow.
Gouverneur: Feuer in Charkiw
In der Stadt Charkiw habe ein zwölfstöckiges Haus zudem Feuer gefangen, zwei Stockwerke seien vollständig ausgebrannt, wie der Gouverneur ebenfalls über Telegram vermeldete. Auch aus dem nordostukrainischen Gebiet Sumy wurde Beschuss gemeldet. Dieser sei von russischem Territorium auf den Ort Bilopillja erfolgt, sagte der Gouverneur der Region, Dmytro Schywyzkyj. Es gebe keine Verletzten oder Schäden.
Heimatstadt von Ukraines Präsidenten
Aus Kriwij Rih, der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten, hieß es, dort sei der Beschuss zuletzt "wesentlich" stärker geworden. Das schrieb der örtliche Militärchef Oleksandr Wilkul in seinem Telegram-Kanal. Russische Einheiten hätten versucht, die Verteidigungslinie, die noch im Gebiet Cherson liege, zu durchbrechen. Sie seien allerdings erfolglos geblieben. Allerdings werde ein Anstieg an Flüchtlingen aus der Region Cherson verzeichnet.
Krywyj Rih im Süden der Ukraine
Krywyj Rih liegt nördlich der südukrainischen Metropole Cherson, die als erste große Stadt schon zu Beginn des Krieges von russischen Truppen besetzt wurde. In den vergangenen Wochen wurde Krywyj Rih wiederholt von Raketen getroffen. Wilkul hatte am Sonntag gesagt, die Stadt bereite sich auf einen russischen Angriff in den kommenden Tagen vor. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Mehrere Ukrainische Flugabwehrsysteme außer Gefecht
Die russische Armee setzte zudem nach eigenen Angaben mehrere Flugabwehrsysteme der ukrainischen Streitkräfte außer Gefecht. Bei der Stadt Barwinkowe im Osten seien zwei Luftabwehrsysteme S-300 mit Raketen und Artillerie zerstört worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag. Auch eine Abschussrampe für Kurzstreckenraketen vom Typ Totschka-U sei dort vernichtet worden. Die Angaben von Generalmajor Konaschenkow waren nicht unabhängig überprüfbar.
Die leistungsstarken Systeme S-300 sowjetischer Bauart können anfliegende Flugzeuge und Raketen im Umkreis von 300 Kilometern abwehren. Barwinkowe liegt im Rückraum der ukrainischen Truppen, die den Norden des Gebiets Donezk gegen die verstärkten russischen Angriffe verteidigen. Zur Lage am Boden in der Region äußerte sich Konaschenkow nicht. An anderen Orten im Gebiet Donezk seien zwei ukrainische Flugabwehrsysteme der Typen Buk-M1 und Ossa zerstört worden, sagte der Sprecher. Seinen Angaben nach beschossen die russische Artillerie und die Raketentruppen seit Montag fast 1.300 Ziele in der Ukraine.
Einschätzung von GB zu Russland
Russland wird nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums vermutlich versuchen, stark abgesicherte Stellungen im Osten der Ukraine zu umzingeln. In Saporischschja bereiteten sich die ukrainischen Truppen auf einen russischen Angriff vor. Südlich der Stadt Isjum tobten den britischen Angaben zufolge heftige Gefechte, und russische Truppen versuchten auf die Städte Slowiansk und Kramatorsk vorzurücken. Zudem lägen Berichte - vor, wonach die Stadt Kreminna gefallen sei.
(APA/Red)