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Ukraine bekam zusätzliche Kampfjets

Sprecher von US-Verteidigungsministerium: Ukraine hat mehr Kampfflugzeuge.
Sprecher von US-Verteidigungsministerium: Ukraine hat mehr Kampfflugzeuge. ©AP (Symbolbild)
Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, erklärte am Dienstag vor Journalisten, dass die Zahl der Kampfflugzeuge, die die Ukraine hat, nun größer ist als vor zwei Wochen.
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Die Ukraine hat nach US-Angaben zusätzliche Kampfjets für den Krieg gegen Russland erhalten. Die Ukraine habe zusätzliche Flugzeuge und Einzelteile geliefert bekommen, so John Kirby, ohne nähere Angaben zu deren Herkunft zu machen. Zuvor hatte der Westen die Lieferung schwerer Waffen angekündigt.

Ukraine: Zusätzliche Kampfjets

Aus den USA und Großbritannien sollen weitere Artilleriegeschütze kommen. Auch aus Kanada wird schwere Artillerie geliefert. Zudem werden die Niederlande und Belgien schwere Waffen schicken. Zurückhaltend zeigte sich noch Deutschland. Kanzler Olaf Scholz kündigte nach einer Videokonferenz mit westlichen Staats- und Regierungschefs an, dass man sich eng abstimme.

Militärpaket für Ukraine

Die USA bereiteten indes schon ein weiteres Militärhilfepaket für die Ukraine vor. Es werde in etwa den gleichen Umfang wie das in der vergangenen Woche aufgelegte 800-Millionen-Dollar-Paket haben, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Details würden noch ausgearbeitet, erklärte einer der Insider am Dienstagabend (Ortszeit). Damit würden sich die US-Militärhilfen für die Ukraine seit dem Einmarsch Russlands im Februar auf weit über drei Milliarden Dollar belaufen.

Johnson: "Dies wird zu einem Artillerie-Konflikt"

"Dies wird zu einem Artillerie-Konflikt", meinte Premierminister Boris Johnson vor Abgeordneten in London. Sein Land prüft zudem die Möglichkeiten, Raketen für Angriffe auf Schiffe zu schicken. Geschaut werde unter anderem, ob man "Brimstone"-Raketen auf Fahrzeuge montieren könne, erklärte Johnson. Auch andere Optionen würden geprüft. Die Raketen werden üblicherweise von Kampfjets abgefeuert. Dem Hersteller MBDA zufolge können sie gegen Ziele an Land und auf See eingesetzt werden.

Ukraine: "Moskwa" beschädigt

Die Ukraine beansprucht, den russischen Raketenkreuzer "Moskwa" durch Raketen so stark beschädigt zu haben, dass es später sank. Russland spricht dagegen von einem Feuer an Bord. Der Verlust des Kriegsschiffs gilt als einer der schwersten Rückschläge für die Regierung in Moskau seit dem Beginn der Invasion.

Scholz betonte, direkte Rüstungslieferungen der deutschen Industrie zu finanzieren, konkrete Aussagen zum Thema schwere Waffen vermied er aber. "Wir haben die deutsche Rüstungsindustrie gebeten uns zu sagen, welches Material sie in nächster Zeit liefern kann", so Scholz in Berlin. "Die Ukraine hat sich nun von dieser Liste eine Auswahl zu eigen gemacht, und wir stellen ihr das für den Kauf notwendige Geld zur Verfügung." Darunter seien wie bisher Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrgeräte, Munition "und auch das, was man in einem Artilleriegefecht einsetzen kann".

Kritik der Ukraine

Die Ukraine kritisierte Scholz' Ankündigung als unzureichend. Die Aussagen des deutschen Kanzlers seien in der ukrainischen Hauptstadt Kiew "mit großer Enttäuschung und Bitterkeit" zur Kenntnis genommen worden, sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, der Deutschen Presse-Agentur. "Die These, dass die Bundeswehr der Ukraine nichts mehr zu liefern imstande wäre, ist nicht nachvollziehbar", sagte Melnyk. So seien 100 der 400 deutschen Marder-Schützenpanzer nur für Ausbildung und Training im Einsatz und könnten sofort an die Ukraine übergeben werden. Auch von den 800 Fuchs-Transportpanzern sei ein Großteil nicht im Einsatz. "Wir fordern die Bundesregierung auf, in dieser entscheidenden Frage mit offenen Karten zu spielen und nicht um den heißen Brei herumreden", sagte Melnyk. "Jede weitere unnötige Verzögerung kostet weitere Menschenleben."

(APA/Red)

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