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UEFA-Cup: Rapid darf schon für Hauptrunde planen

Der SK Rapid kann bereits für die erste Hauptrunde im Fußball-UEFA-Cup planen. Nach 3:0 in Tiflis ist ein Scheitern nur noch von theoretischer Natur.

Durch einen souveränen 3:0-Auswärtssieg gegen Dinamo Tiflis besteht die Gefahr eines Scheiterns in der zweiten Qualifikationsrunde nur noch in der Theorie, auch wenn Trainer Peter Pacult anhand des „Wunders von Kasan“ daran erinnerte, dass auch nach einem klaren Erfolg in der Fremde der Aufstieg noch verspielt werden könnte.

„Aufpassen muss man immer, aber wir haben das Tor natürlich weit aufgemacht“, erklärte der Coach, der seinen Spielern nach dem Schlusspfiff ein Pauschallob aussprach. „Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Kompliment an die Mannschaft, wie sie mit den schwierigen äußeren Bedingungen – der Hitze und dem schlechten Platz – umgegangen ist.“

Entscheidend war für Pacult der relativ frühe Führungstreffer. „Das war sicher der Hauptfaktor. Dinamo musste uns dann mehr Räume geben, und die haben wir genützt“, meinte der frühere 1860-Betreuer und gab zu: „Dieses Resultat hätte ich nicht erwartet.“

Einen wesentlichen Beitrag zum höchsten Europacup-Auswärtssieg der Hütteldorfer seit dem 6:1 gegen den Luxemburger Club Düdelingen in der Champions-League-Qualifikation vor knapp über zwei Jahren leistete Neuzugang Fabiano. Der brasilianische Stürmer wurde in seinem vierten Pflichtspiel für Rapid von Pacult erstmals von Beginn an aufgeboten und bedankte sich mit einer starken Leistung und dem Treffer zum 1:0. „Er hat seine Aufstellung gerechtfertigt“, schmunzelte der Coach.

Sein „Gefühl“ hat Pacult laut eigenen Angaben dazu animiert, Fabiano den Vorzug gegenüber Mate Bilic zu geben. Dennoch handelte es sich nicht um eine reine Bauchentscheidung. „Der Hauptgrund war der Platz. Fabiano kann mit solchen Plätzen gut umgehen, weil er sie von Brasilien gewohnt ist. Das hat man auch gesehen, denn er hat in 90 Minuten fast keinen Stoppfehler gemacht.“

Tatsächlich hatte der 21-jährige Fabiano auf dem holprigem Terrain keine Berührungsängste. „Für mich ist so ein Platz und auch so eine Hitze ganz normal, ich kenne das von Brasilien“, meinte der Südamerikaner, der sich überschwänglich über sein erstes Tor für Rapid freute und nun auf einen Stammplatz im Sonntag-Schlager gegen Salzburg hofft. Der aus Sao Paulo stammende Angreifer spielte zuletzt für Ponte Preta (vor einem Jahr noch in der ersten, zuletzt in der zweithöchsten brasilianischen Liga) und unterschrieb im Juli in Wien-Hütteldorf einen Einjahresvertrag plus Option auf ein weiteres Jahr.

Mit dem Engagement von Fabiano ging Rapid ein gewisses Risiko ein. Laut Präsident Rudolf Edlinger wurde im Budget für die laufende Saison die Teilnahme an der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde einberechnet, obwohl die Grün-Weißen im UI-Cup starteten. „Wenn wir das nicht schaffen, hätten wir ein Loch von 500.000 Euro. Aber diese Gefahr besteht ja nur noch in der Theorie“, erklärte der ehemalige Finanzminister.

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