Übung für den Ernstfall
Lustenau Die Sirenen sind schon von weitem zu hören. Feuer, dicke Rauchwolken und eingeschlossene Personen in einem verschachtelten, unübersichtliches Brandobjekt sind der Grund für das Ausrücken der Einsatzkräfte. Brandannahme war ein Feuer bei Bayer Kartonagen im Zentrum von Lustenau. "Wir hatten beim Eintreffen am Übungsgelände kaum Informationen. Das Ziel war es, schnell einen Überblick zu schaffen und dementsprechend zu handeln", so Feuerwehr-Einsatzleiter Florian Kremmel.
Jeder Handgriff sitzt
Einmal jährlich stellt die Feuerwehr in Können bei einer Jahresabschlussübung unter Beweis. Die Besonderheit bei der diesjährigen Übung war das enge Zusammenspiel mit dem Roten Kreuz sowie den umliegenden Feuerwehren. „Wir mussten 25 verletzte Personen so schnell wie möglich aus dem stark verrauchten Gebäude bergen. Dazu kam, dass wir unter dem Dach illegale Partygäste entdeckten, die auch vom Rauch eingesperrt waren“, erklärte Kremmel. Feuerwehrkommandant Dietmar Hollenstein hat die Übung gut vorbereitet und für die Einsatzkräfte ein paar Hindernisse eingebaut. „Um mit der Drehleiter nah genug zum Objekt kommen zu können, mussten sie zuerst zwei geparkte Fahrzeuge entfernen“, so Hollenstein.
Ortsübergreifende Hilfe
Aufgrund der Vielzahl an eingeschlossenen Personen wurde bei der Übung auch das Zusammenspiel mit den Feuerwehren aus Hohenems, Bregenz und Heerbrugg geprobt. Insgesamt waren rund 140 Feuerwehrleute und 18 Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz. Dazu kamen die Einsatzkräfte der Polizei und des Roten Kreuzes. Ein Großaufgebot an Retter, das für die zusehende Bevölkerung mehr als beeindruckend war.
Hervorragende Arbeit nach anspruchsvoller Woche
„Ihr seid eine starke, einsatzbereite Mannschaft“, lobt Bürgermeister Kurt Fischer die Retter. Nach dem Großbrand des Heustadels in der Sägerstraße vergangene Woche konnte erst nach knapp 20 Stunden Löscharbeit „Brand aus“ gegeben werden. „Trotz der intensiven Woche habt ihr die Übung hervorragend gemeistert“, lobt Fischer. Auch Bezirkshauptmann Harald Schneider zollte den Einsatzkräften seinen größten Respekt. „Auf euch kann man sich im Ernstfall verlassen. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Polizei und den anderen Feuerwehren war für mich äußerst beeindruckend“, so Schneider. Stolz, die Übung erfolgreich gemeistert zu haben, räumten die Retter den Einsatzort. „Wir sind bereit für den nächsten Alarm“, sagt Einsatzleiter Kremmel. Bvs
„Wir können stolz sein, auf die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr und Rettung.“ Bürgermeister Kurt Fischer