Sein Weg führte ihn von Maria Lanzendorf über Wien bis nach Kanada und in die USA – und nun nach Feldkirch. Matthias Mader, bringt nicht nur internationale Erfahrung mit, sondern auch einen klaren Fokus auf Entwicklung und Eigenverantwortung.
Ein mutiger Schritt mit 15 Jahren
Schon früh wurde Matthias Mader vom Eishockeyfieber gepackt. „Mein Papa hat früher beim EC Wien gespielt, ich war oft dabei und habe zugeschaut – dann habe ich selbst angefangen“, erzählt Mader.
Mit nur 15 Jahren wagte er den Schritt ins Ausland, um seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Unterstützt wurde er dabei von Luca Erne der im vergangenen Jahr noch für die Pioneers aktiv war und ein Jahr vor Mader auf die Akademie ging. „Er hat mir erzählt, wie gut das dort ist – sowohl sportlich als auch persönlich. Das hat mich dazu bewegt, es ebenfalls zu versuchen.“

„Dort hieß es: Schule, Eishockey und dann Leben. Wenn die Schule nicht passt, wird es auch am Eis nicht funktionieren“, sagt Mader. Ein typischer Tag an der Canadian International Hockey Academy begann um 7:00 Uhr mit dem Frühstück, gefolgt von einer Eiseinheit mit Fokus auf Teamtaktik und positionsspezifischem Training.

Danach standen Schulstunden, Off-Ice-Workouts sowie Seminare zu Themen wie Ernährung, Motivation oder mentaler Stärke auf dem Programm. Trainiert wurde auf zwei NHL-großen Eisflächen direkt am Campus, der außerdem Klassenzimmer, Fitnesscenter, Therapieräume, Wohngebäude und eine eigene Cafeteria umfasste.
Insgesamt fanden vier bis fünf Eiseinheiten pro Woche statt, ergänzt durch Videoanalysen, individuelles Techniktraining und gezielte Athletikarbeit. Der strukturierte Tagesablauf endete um 17:45 Uhr mit dem gemeinsamen Abendessen.
Erfahrungen, die bleiben
Die Zeit ohne Eltern, besonders während der Corona-Pandemie, war für den jungen Niederösterreicher eine Herausforderung. „Man lernt, Probleme selbst zu lösen. Das bringt einen als Mensch und Spieler weiter.“

Sportlich entwickelte sich Mader zunächst in der Canadian Sport School Hockey League Elite (CSSHLE) weiter – einer Liga, die als Talentschmiede in Kanada gilt. Danach folgte der Schritt in die United States Premier Hockey League (USPHL), ehe er sich schließlich in der National Collegiate Development Conference (NCDC), der höchstklassigen Division der USPHL, behauptete.

In der Saison 2023/24 gelangen ihm in 38 Spielen für die Minnesota Moose starke 32 Punkte – ein sehr guter Wert für einen Verteidiger.
Fokus auf Entwicklung
Für die Saison 2025/26 unterschrieb Mader seinen ersten Profivertrag bei den Pioneers Vorarlberg. „Ich hatte ein gutes Jahr in Amerika, wollte aber nicht ins College. Feldkirch ist ein super Platz zum Zurückkommen nach Österreich.“
Die Ziele sind klar: „Persönlich will ich mich jeden Tag weiterentwickeln und viel spielen. Mit der Mannschaft hoffen wir auf ein spielerisch gutes Jahr.“
(VOL.AT)