Über Beethoven, die Frauen und die Liebe

FELDKIRCH Beim Putzen hört man halt so allerhand und macht sich so seine Gedanken. Dann, wenn Zeit bleibt – ist eins und eins schnell zusammengezählt … „Seit Jahrzehnten diskutieren die honorigsten Herr- und Frauforscherinnenschaften herum, wer denn bitte dem Beethoven seine “Unsterbliche Geliebte” hätte g‘wesen sein können.“ „Frau Franzi“ die Kunstfigur von Marika Reichhold, lebt in der Zeit wo die großen Musiker noch auf Erden wanderten. Sie präsentierte vergangene Samstag ihre neue Comedy „Freude schöner Götterfunken – Unsterblich bis zum Gehtnimmer. Über Beethoven, die Frauen und die Liebe“ im Theater am Saumarkt.
Der talentierte Wiggerl
Nach dem letzten Stück, in dem sich Die Kunstfigur von Marika Reichhold mit Joseph Haydn beschäftigte, war es “nur noch ein Katzensprung” zum Beethoven. Denn letzterer hat ja bekanntlich bei ersterem Unterricht genommen. „Eigentlich hätte der Beethoven Wiggerl (süddeutsche Koseform für Ludwig) ja beim Mozart Unterricht haben wollen, und der ist auch von Bonn nach Wien gefahren aber ohne dem Wolferl begegnet zu sein, weil der keine Zeit gehabt hat, dann hat aber der Wiggerl wieder keine Zeit gehabt und hat zurück nach Deutschland müssen, in der Zwischenzeit ist dann der Wolferl gestorben und wie dann der Wiggerl wieder nach Wien zurück gekommen ist – naja, ganz genau weiß es keiner.“ Im Kabarett liest die passionierte Reinigungskraft immer wieder die Gedichte von Beethoven mit einem Hochgenuss vor. In Ihren Erzählungen schlüpft sie des Öfteren in verschiedene Rollen und geht in den Dialog mit Wischmop „Ludwig“.
„Wahrheit“ kommt ans Licht
„Auf jeden Fall ist er bis heute einer der berühmtesten Komponisten von der Welt und das obwohl er die halbe Zeit ‚halbderrisch‘ und zum Schluss ganz gar nix mehr gehört hat“, erklärt „Frau Franzi“. „Das ist schon bemerkenswert, bitte.“ Aber nix für ungut, für ein Theaterstück reiche das „Frau Franzi“ nie und nimmer. Noch dazu, wo der Beethoven nicht einmal der Lieblingskomponist von „Frau Franzi“ ist. Tatsache ist vielmehr, dass “Frau Franzi” nach eigenen Angaben dieses Stück “machen muss”, – “es nachgerade ihre Pflicht ist, weil endlich der Wahrheit ans Licht”. ETU