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U2 steuert bald Transdanubien an

Transdanubien steht unter Strom: Mit der nun erfolgten Elektrifizierung der Gleisanlagen rückt die für Anfang Oktober anstehende Inbetriebnahme der U2-Verlängerung vom Stadion über die Donau bis zur Aspernstraße einen bedeutsamen Schritt näher.

So konnte am Mittwoch erstmals ein regulärer Zug die 5,3 Kilometer lange Strecke zurücklegen. Die Premierenfahrt mit Strom war Auftakt einer Serie von Testprogrammen, um die elektrische Ausrüstung zwischen den sechs neuen Stationen umfangreich zu prüfen.

Bereits im Juli 2009 wurden Journalisten zu einer ersten Probefahrt eingeladen, diese konnte mangels gänzlicher Elektrifizierung aber nur im Schritttempo über die Bühne gehen. Die vollständige Stromversorgung sei erst in der Nacht auf heute, Mittwoch, erfolgt, erklärte Heinz Kramreither, bei den Verkehrsbetrieben für Elektro- und Maschinentechnik zuständig. Zwischen 80 und 100 Kilometer Kabel seien verlegt worden, um allein die Energieversorgung der Züge zu ermöglichen, so der Experte.

Höchstgeschwindigkeit 80 Kilometer pro Stunde

“Hat super geklappt. Die Strom- und Gleisanlagen sind in Ordnung”, zeigte sich Kramreither fürs Erste zufrieden. Infolge der Jungfernfahrt, der neben Medienvertretern auch ein Pulk an Technikern beiwohnte und die überwiegend in äußerst gemächlichem Tempo stattfand, werde die gänzlich oberirdisch verlaufende Trasse auch “scharf” – also mit der Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde – getestet, hieß es.

Danach geht es an das Einstellen der Signalanlagen, die etwa Lichtsignale oder Weichen umfassen. Deshalb mussten die Wendeanlagen heute noch von Hand umgestellt werden. Ein Monat vor der Eröffnung beginnen schließlich die Schul- und Intervallfahrten, wird also der Normalbetrieb geprobt.

Betreten der Gleise verboten!

In den noch unfertigen Stationen wird vor den nun unter Spannung stehenden Schienensträngen bereits unübersehbar gewarnt. “Achtung! Stromschiene eingeschaltet! Betreten der Gleise verboten – Lebensgefahr!”, ist auf großen, grellgelben Tafeln zu lesen. Hinweise vor allem für die Bauarbeiter, die in den Haltestellen noch einiges zu tun haben. Momentan prägen noch Gerüste, freiliegende Kabel, Absperrzäune, zig Paletten und unvollständige Wandverkleidungen das Erscheinungsbild der Stationen. Zusätzlich müssen noch Liftanlagen eingebaut werden.

Man liege bei den Arbeiten voll im Zeitplan, versicherte ein Wiener-Linien-Sprecher heute. Die neue U2-Strecke, die am 2. Oktober offiziell eröffnet wird, führt quer durch die Donaustadt und umfasst die Stationen “Donaumarina”, “Donaustadtbrücke”, “Stadlau”, “Hardeggasse”, “Donauspital” und die künftige Endstelle “Aspernstraße”. Ab 2013 können Fahrgäste dann weiter in die Seestadt Aspern weiterfahren, die Verlängerung nach Süden zum neuen Hauptbahnhof soll frühestens 2018 in Betrieb gehen.

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