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TV-Anstalten auf Quartiersuche in Wien

Am 29. Juni 2008 wird in Wien das Finale der Fußball-EM über die Bühne gehen. Via TV werden Zuseher aus aller Welt bei dem Match dabei sein.

Die Endrunde ist ein riesiges Medienereignis, und ausländische Fernsehanstalten suchen daher schon jetzt repräsentative Plätze für ihre EM-Studios in der Bundeshauptstadt. Fix ist bereits, dass sich die „Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft“ (SRG) in die Wiener Urania einmieten wird.

Das Studio wird im oberen Teil des Gebäudes aufgebaut, wie Roland Mägerle von der „Business-Unit Sport“ der SRG im Gespräch mit der APA berichtete. Dieses ist für alle Unternehmenseinheiten, also etwa für die verschiedenen Fernsehsender, gedacht. In welchem Ausmaß das Studio Live-Einstiege bzw. -Sendungen genutzt wird, ist laut Mägerle nicht zuletzt vom Abschneiden der Schweizer Mannschaft abhängig.

Die Urania sei auch aufgrund des günstigen Standortes gewählt worden, hieß es. Denn das Volksbildungshaus mit Sternwarte liege nicht nur am Donaukanal, sondern auch ziemlich genau zwischen Stadion und Innenstadt. Zudem sei das Riesenrad von dort zu sehen.

Auch eine ganz spezielle, und laut Mägerle „nicht zufällige“ Synergie wird sich ergeben: Das EM-Partnerland Schweiz ist auch in unmittelbarer Nähe zur Urania präsent – nämlich bei der Strandbar Herrmann. Dort wird in Kooperation mit der „Präsenz Schweiz“, die für den Außenauftritt des Landes zuständig ist, eine „kleine Schweiz“ in Wien entstehen. Laut den Betreibern der Strandbar Herrmann lautet der Arbeitstitel dafür „Swissbeach“.

Geplant sind dort unter anderem ein Public Viewing, Auftritte Schweizer Künstler sowie kulinarische Ausflüge in die eidgenössische Küche. Starten wird der „Swissbeach“ nicht erst mit der EM, sondern bereits im Mai.

In Deutschland haben bisher ARD und ZDF die TV-Rechte für insgesamt 27 Spiele der Europameisterschaft 2008 erworben. Die ARD will während der Turniere möglichst nah am Ort des Geschehens sein und sendet mit dem beliebten TV-Fußball-Duo Gerhard Delling und Günter Netzer aus einem der Glasstudios in den Stadien, hieß es aus dem Sender.

Weiters schlägt die ARD ihre Zelte im Quartier der deutschen Mannschaft auf – wo das sein wird, wollte man indes noch nicht verraten. Im EURO-Repertoire findet sich außerdem eine abendliche Sendung mit Sportreporter Waldemar „Waldi“ Hartmann mit dem Titel „Waldi’s EM-Club“. Der soll aus einer Wiener Location übertragen werden.

Man habe hier mehrere Anfragen gestellt, aber noch keine fixe Zusage erhalten, sagte Christoph Netzel, Sportprogrammchef beim Bayerischen Rundfunk der APA. Beim ZDF ist ebenfalls noch keine Entscheidung darüber gefallen, wo der Sender in Wien residieren wird.

Auch das altehrwürdige Burgtheater könnte zu Fußball-Ehren kommen:
Gerüchten zufolge plant die BBC, dort Quartier zu nehmen. Eine Bestätigung gab es dafür zumindest vorerst nicht: Wohin das EURO-Studio komme, sei noch nicht fix, hieß es auf APA-Anfrage bei der BBC in London.

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