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Tuzla erstattet Strafanzeige gegen Premier Dodik

Die bosnische Stadt Tuzla hat am Donnerstag eine Strafanzeige gegen den bosnisch-serbischen Premier, Milorad Dodik, erstattet, meldeten Medien in Sarajevo.

Den Anlass lieferte eine Äußerung des Ministerpräsidenten der Republika Srpska, in welcher Dodik drei schwere von bosnisch-serbischen Truppen angerichtete Kriegsverbrechen, den früheren bosniakischen (muslimischen) Streitkräften (ABiH) angelastet hatte.

Der bosnisch-serbische Premier hatte bei einer Kundgebung unter anderem erklärt, dass die ABiH durch eine Granatbeschießung von Tuzla, in welcher im Mai 1995 im Stadtzentrum 71 vorwiegend junge Menschen ums Leben kamen und Dutzende verletzt wurden, “internationale Reaktion gegen die bosnischen Serben” auslösen wollte. Hier kämen noch zwei Granatangriffe auf den Gemüsemarkt Markale in Sarajevo im Februar 1994 und August 1995 hinzu.

Der Premier der Republika Srpska hat sich unterdessen selbst korrigiert. Er habe nur gesagt, dass es über die drei Verbrechen auch Berichte gebe, die mit jenen der Justizbehörden nicht übereinstimmten, meinte Dodik Anfang diese Woche gegenüber einem Belgrader Blatt.

Die Äußerungen des bosnisch-serbischen Premiers wurden auch von Spitzenvertretern der internationalen Staatengemeinschaft in Sarajevo scharf kritisiert.

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