“Polizeieinsatz“ für kleinen Kater “Finn”. Wiener Polizisten retteten das Jungtier und brachten es in den Wiener Tierschutzverein. Aufmerksam wurde bereits der nachtdiensthabende Beamte, der in den frühen Morgenstunden in der Nachbarschaft immer wieder ein klägliches Miauen vernahm. Er begab sich auf die Suche nach dem Tier und hielt innerhalb des Wachgebäudes und naheliegenden Umfeld Nachschau, konnte allerdings nichts entdecken.
Mit Geduld und Spucke – fängt man ein Kitten
Erst eine Kollegin, die in der Früh ihren Dienst antrat, sichtete die Katze schließlich in der Garage der Polizeiwache und versuchte sie einzufangen – vorerst ohne Erfolg. Schnell fanden sich weitere Beamte, die sich an der Suche nach dem Tier beteiligten und versuchten, den kleinen Racker zu fangen.
Doch der dachte gar nicht daran, es der Exekutive so leicht zu machen und machte es sich kurzerhand im Motorraum des Fahrzeugs des Postenkommandanten gemütlich. Da die Beamten das Tier keinesfalls verletzen wollten, borgten sie sich von einer als sehr tierlieb bekannten Nachbarin eine Transportbox aus, kauften Katzenfutter und lockten so das Kätzchen aus seinem Versteck. Ein Beamter, der sich hinter einer Säule versteckt hielt, konnte den Kleinen schließlich fassen.
Katerchen Finn wird beim WTV aufgepäppelt
Anschließend brachten die Beamten den Kater (er wird auf rund fünf Wochen geschätzt) in den Wiener Tierschutzverein (WTV) nach Vösendorf, wo er umgehend tierärztlich untersucht wurde. Glücklicherweise ist er kerngesund, lediglich sein verschmutztes Fell zeugte von seiner Odyssee. Der kleine Kater hört mittlerweile auf den Namen „Finn“, inspiriert durch den finnischen Komponisten Johan „Jean“ Sibelius, nach dem die Sibeliusstraße benannt wurde. Er darf sich nun im WTV von seinem Abenteuer erholen, eher er zu tierlieben Menschen ziehen kann und ist schon fleißig dabei die Herzen des Personals zu brechen. Die Herzen der Polizeibeamten in der Sibeliusstraße hat er jedenfalls bereits erfolgreich erobert.
“Diese Aktion ist wahrer und gelebter Tierschutz. Wir danken den Beamtinnen und Beamten, die man wirklich als echte Tierfreunde bezeichnen kann, sehr für ihren tatkräftigen Einsatz. Ohne die Hilfe von Einsatzkräften wie Feuerwehr und Polizei könnten wir unsere tägliche Arbeit nicht verrichten”, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.