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Tschetschenen-Mord - Hauptverdächtiger ausgeliefert

Einer der mutmaßlichen Mörder des Tschetschenen Umar Israilov, der Mitte Jänner in Wien erschossen worden war, ist nach Österreich ausgeliefert worden.

Turpal Ali J. sei den heimischen Behörden am Montag von polnischen Beamten übergeben worden, sagte Gerhard Jarosch am Dienstag zur APA. Der Verdächtige stammt ebenfalls aus Tschetschenien und soll einer der beiden Männer sein, die Israilov auf offener Straße mit drei Kugeln regelrecht hinrichteten. Sein Komplize, der eher geschossen haben dürfte, ist flüchtig.

Turpal Ali J. befinde sich U-Haft, so Jarosch. Er wurde in der Justizanstalt Josefstadt untergebracht und sei bereits einvernommen worden. Details zu den Befragungen und dem derzeitigen Ermittlungsstand würden nicht bekanntgegeben. Der Tschetschene wurde am 19. Februar im Zuge einer Fahndung in einem Hotel nahe der polnischen Hauptstadt Warschau festgenommen.

Neben dem mutmaßlichen Mörder sitzen seit Wochen drei als Beitragstäter verdächtige Tschetschenen, darunter der als Fahrer des Fluchtwagens beschuldigte Otto K., in U-Haft. Fünf weitere Männer aus der Republik der Russischen Föderation, die im Zuge von Hausdurchsuchungen festgenommen wurden, hat das Gericht wegen der dürftigen Beweislage bereits wieder enthaftet.

Umar Israilov war am 13. Jänner nach einer Verfolgungsjagd von zwei Männern in Wien-Floridsdorf erschossen worden. Der 27-Jährige hatte mehrmals vergeblich um Polizeischutz gebeten. Die Familie des Opfers sowie seine Anwälte sprach nach der Tat von einer Verfolgung des Getöteten durch Männer des Tschetschenen-Präsidenten Ramsan Kadyrow.

 

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