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Trump-Regierung zieht sich aus Vermittlung im Ukrainekrieg zurück – Was bedeutet das für Europa?

Trump und Selenskyj bei ihrem Treffen im Februar
Trump und Selenskyj bei ihrem Treffen im Februar ©AFP
Die US-Regierung unter Präsident Trump gibt ihre aktive Rolle als Vermittler im Ukrainekrieg auf. Washington fordert Kiew und Moskau auf, selbst Lösungen zu entwickeln.
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Die Vereinigten Staaten ziehen sich unter Präsident Donald Trump zunehmend aus der aktiven Vermittlung im Ukrainekrieg zurück. Wie das US-Außenministerium bekannt gab, werde die diplomatische Strategie grundlegend angepasst.

Außenminister Marco Rubio betonte, Russland und die Ukraine seien nach wie vor weit von einem Friedensschluss entfernt. „Es gibt derzeit wichtigere Probleme auf der Welt“, erklärte Rubio laut „New York Times“.

US-Außenminister Marco Rubio ©AFP

Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, sagte am Donnerstag in Washington: „Wir werden keine bestehenden Sanktionen gegen Russland aufheben. Gleichzeitig werden wir auch nicht mehr um die Welt reisen, um Verhandlungen zu vermitteln.“

Trump-Regierung will Verantwortung bei Kriegsparteien belassen

Tammy Bruce unterstrich die neue Linie der US-Regierung: „Trump will der Diplomatie Vorrang geben, aber der Stil und die Methodik ändern sich.“

Die USA wollen künftig keine klassische Vermittlerrolle mehr einnehmen. Stattdessen müssten die Konfliktparteien selbst „konkrete Ideen“ für ein Ende des Krieges entwickeln.

Tammy Bruce ©AFP

„Jetzt ist es an der Zeit, dass sie ihre eigenen Vorschläge vorlegen“, sagte Bruce gegenüber CNN.

Rubio: Entscheidung über weitere Beteiligung steht bevor

Bereits am Sonntag hatte US-Außenminister Rubio in einem Interview mit Fox News angedeutet, dass eine strategische Neuausrichtung bevorsteht. Man befinde sich in einer „entscheidenden Woche“.

Rubio stellte dabei offen die Frage, „ob dies eine Bemühung ist, in die wir weiter involviert sein wollen, oder ob es an der Zeit ist, uns auf andere Themen zu konzentrieren“.

Skepsis gegenüber Putins Waffenruhe-Vorschlag

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt eine dreitägige Waffenruhe rund um die Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs-Endes vorgeschlagen.

Kreml-Chef Wladimir Putin ©AFP

Bruce reagierte mit klarer Ablehnung: „Wir brauchen keine symbolische Waffenruhe, sondern eine vollständige und dauerhafte Lösung.“

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • USA beenden aktive Vermittlerrolle im Ukrainekrieg.
  • Außenminister Rubio sieht Konfliktparteien noch weit von Friedenslösung entfernt.
  • Sanktionen gegen Russland bleiben bestehen, laut US-Außenministerium.
  • Trump-Regierung fordert direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine.
  • Putins Vorschlag einer temporären Waffenruhe wird von Washington abgelehnt.

(VOL.AT)

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