Trotz Rechtsstreit – Spatenstich für Therme Lindau
Das Projekt Therme sorgte für hitzige Diskussionen in Lindau. Denn nicht alle sind von dem Großprojekt begeistert. Bund Naturschutz und Bürgerinitiative Eichwald wehrten sich gegen die Pläne und sprachen sich für einen Erhalt des Strandbades und gegen eine weitere Bebauung des Landschaftsschutzgebiets am Bodensee aus, wie die “VN” berichten.
Bürgerentscheid
Bei einem Bürgerentscheid stimmte jedoch die Mehrheit der Lindauer für die Therme. Beendet ist der Rechtsstreit aber noch nicht. Dennoch erfolgte am Montag nach sechsjährigem Vorlauf der erste Spatenstich für das größte Bäderensemble am Bodensee.
Am Standort Eichwald soll ein Sport- und Familienbad mit Therme und großem Saunaangebot entstehen. Neu gebaut wird auch das beliebte, aber in die Jahre gekommene Strand- und Freibad. Bereits in einem Jahr soll der Rohbau stehen. „Sollten keine Wetterkapriolen, Hochwasser oder Unvorhergesehenes dazwischenkommen, werden wir die Therme im Herbst 2020 eröffnen“, sagte Investor Andreas Schauer. Dessen Unternehmen schauer & co. GmbH ist Partner der Stadt Lindau für Bau und Betrieb des neuen Bades. Der Bäderfachmann, der bereits vier Thermen betreibt, hatte die europaweite Ausschreibung der Stadt 2014 gewonnen.
35 Mio. Euro
Die Therme soll neuer Anziehungspunkt in der Tagungs- und Tourismusstadt werden. Mit zwölf Saunen, jeweils sechs drinnen und draußen, wird sie die größte Saunaanlage am See bieten. Das neue Bad ist mit Kosten in Höhe von insgesamt 35 Millionen Euro veranschlagt.
Finanziert wird die Therme Lindau als Projekt der öffentlichen und privaten Hand (PPP). Die Stadt Lindau ist Eigentümer des Sport- und Familienbades und trägt die Baukosten in Höhe von 14,4 Millionen Euro. Die Betriebsgesellschaft Therme Lindau GmbH, ein Tochterunternehmen des Investors, ist Eigentümer von Therme und Sauna und finanziert auch den Bau. Die Kosten dafür betragen 20,6 Millionen Euro. Regie führt die schauer & co GmbH, die die Firma Georg Reisch GmbH & Co KG als Bauunternehmen für das Gesamtprojekt verpflichtet hat.
(PI/Red.)
