AA

Trotz Ausfällen: Gleiche Rapid-Priorität auf Liga und UI-Cup

Der österreichische Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat nach dem Trainingslager in Windischgarsten in Markus Katzer einen weiteren Verletzten zu beklagen.

„Das war der einzige Wermutstropfen. Denn sonst ist die Woche sehr gut verlaufen“, machte Coach Peter Pacult deutlich. Trotz der Personalproblematik werden auch im UEFA-Intertoto-Cup (UI-Cup) keine Spieler geschont.

Pacult nutzte das einwöchige Trainingslager vor allem, um Kondition zu tanken und die Neuzugänge Markus Heikkinen, Jürgen Patocka und Georg Harding, „die allesamt bisher einen guten Eindruck hinterlassen haben“, stärker ins Teamgefüge zu integrieren. „Die Mannschaft war mit großem Eifer bei der Sache, wir haben sehr gut gearbeitet“, versicherte Pacult, der glaubt, durch die Transferpolitik gegenüber dem Vorjahr nicht an Qualität, sondern nur an Quantität verloren zu haben. „Jetzt müssen wir nur noch schauen, dass wir für den Meisterschaftsstart fit werden.“

In den ersten Partien am 11. Juli zu Hause gegen Wacker Innsbruck und im UI-Cup gegen Slovan Preßburg (7./14. Juli) sicher nicht dabei sein wird neben Katzer auch Neuzugang Mario Tokic. Der kroatische Abwehrchef hatte sich im Testspiel gegen Zalaegerszeg einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen, Teamverteidiger Katzer laboriert an einer Zerrung im rechten Oberschenkel.

Trotz der Verletzungsproblematik und der Tatsache, dass mit Veli Kavlak und Erwin Hoffer derzeit zwei weitere potenzielle Stammspieler bei der U20-WM in Kanada für Österreich im Einsatz sind („Ich hoffe und wünsche es beiden, dass sie sich gut präsentieren“), denkt Pacult nicht daran, Spieler im UI-Cup für die Meisterschaft zu schonen. „Der UI-Cup und die Meisterschaft haben die gleiche Priorität“, stellte der Trainer des Vorjahres-Vierten klar. „Verletzungen kann man ohnehin nie vorausahnen. Damit muss man als Trainer leben, auch wenn es einem nicht passt.“

Die Chancen im Zweitrunden-Duell mit Slovan, das sich in der ersten Runde mit einem Gesamtscore von 5:0 gegen den FC Differdingen aus Luxemburg durchgesetzt hatte, bezifferte der Rapid-Trainer mit 50:50. „Slovan hat eine gute Mannschaft“, urteilte Pacult. Die Slowaken wurden sowohl beim Hin- als auch beim Rückspiel von Rapid beobachtet. „Sie haben auswärts clever agiert. Im Rückspiel hat man dann gesehen, dass der Gegner einfach zu schwach war.“

Bei einem Erfolg würde im Kampf um den Einzug in die zweite UEFA-Cup-Qualifikationsrunde vermutlich der russische Klub Rubin Kasan warten. „So weit schaue ich noch nicht. Jetzt gilt es einmal gegen Slovan zu bestehen“, erklärte Pacult. Das Heimspiel gegen die Slowaken am Samstagabend in Wien war laut Klubservice-Leiter Andy Marek bereits vor den Ausschreitungen von Rapid- und Dinamo-Zagreb-Fans in Kapfenberg als „Hochrisikospiel“ eingestuft worden. Auf die Vorfälle in der Steiermark will man bei Rapid mit weiteren Stadionverboten reagieren.

 

  • VIENNA.AT
  • Wiener Fussball
  • Trotz Ausfällen: Gleiche Rapid-Priorität auf Liga und UI-Cup
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen