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Tropenhaus im Wiener Haus des Meeres wieder geöffnet

Das Tropenhaus im Wiener Haus des Meeres eröffnet wieder.
Das Tropenhaus im Wiener Haus des Meeres eröffnet wieder. ©APA/HAUS DES MEERES/DOMINIK MOSER
In und nach der Coronakrise hatte das Haus des Meeres in Wien schwere Zeiten. Nach einem Umbau ist nun auch wieder das Tropenhaus geöffnet.
Wiener Haus des Meeres feiert 65. Geburtstag

Ein aus statischen Gründen notwendiger Umbau des Tropenhauses im Wiener Haus des Meeres war zunächst nicht geplant, jetzt ist man wieder zurück - und Direktor Michael Mitic präsentierte am Mittwoch stolz vor Medienvertretern das Ergebnis.

Tropenhaus im Haus des Meeres in Wien wieder geöffnet

"Es war ein Schock für uns, als nach Ende 2021 der statische Prüfbericht aussagte, dass die gesamte Holzkonstruktion unseres Tropenhauses sanierungsbedürftig ist. Und zwar so weit, dass es eine komplette Demontage der Konstruktion erforderte." Jetzt sei er Publikum, Vorstand und Mitarbeitern "sehr dankbar". Es dürfte sich gelohnt haben - große und kleine Besucher stürmten gleich am ersten Tag Anlage.

Neue Gehwege führen vom 4. in den 2. Stock im Haus des Meeres in Wien

Neue Gehwege führen jetzt vom 4. in den 2. Stock. Grundstock ist eine neun Tonnen schweren Stahlkonstruktion, die Großteils an den Trägern des Glaszubaus abgehängt und mit Konsolen in die 2,5 Meter dicken Stahlbetonwände des Flakturms verbohrt ist. Auf 200 Quadratmetern Grundfläche und 15 Metern Höhe beherbergt man jetzt wieder weit über 100 Tiere - die meisten sind für Fans des Hauses "alte Bekannte". Als ehemalige Bewohner haben das eine Jahr Bauzeit in einem Übergangsquartier verbracht. Außer einem gewitzten Gecko: Er hat sich während des gesamten Umbaus hier versteckt - und darf bleiben.

Einbringen und Montage der Stahlkonstruktion war schwer

Einbringung und Montage dieser Stahlkonstruktion waren besonders herausfordernd; im Anschluss wurden die Bunkerwände mit 250 Quadratmetern künstlicher Felslandschaft dekoriert, ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt und die Aquarien samt Wasserfällen in Betrieb genommen. Der Umbau erfolgte von Mai 2022 bis Februar 2023 und wurde "aus eigener Kraft" finanziert.

Thematisch steht Südamerika im Tropenhaus im Fokus

Im Fokus steht jetzt thematisch Südamerika - das sei in Hinblick auf die Situation in Brasilien und den Zustand der Regenwälder besonders wichtig, so Direktor Mitic. "Menschen schützen nur, was sie kennen" habe Konrad Lorenz einmal zu ihm gesagt.

Das "Dschungelabenteuer" ist wieder da

Jetzt ist das "Dschungelabenteuer" wieder da: Am lauten und spritzenden Wasserfall entlang geht es vorbei an freilaufenden, herzigen, teils klitzekleinen Äffchen - die man zwar nicht berühren darf, aber hautnah erlebt. Frei fliegenden Vögel, Schildkröten zu Wasser und zu Land und diverse Fische gibt es ebenso hautnah zu erleben. Eher abends zeigen sich die ausgesprochen beliebten Flughunde, die sich vor potenziellen Paten kaum retten können.

Das Gesamtkonzept bietet tropische Atmosphäre mit der typischen hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur und authentischem Geruch in Kombination mit einzigartigen Tierlauten.

Fokus liegt auf der Fauna Südamerikas

Der Fokus liegt auf der Fauna Südamerikas: Besonders beliebt ist die quirlige Krallenäffchengruppe - bestehend aus Spring- und Braunrückentamarinen sowie Silberäffchen, die frech und ohne Pause jeden Winkel ihres neuen Zuhauses erkunden. Auch die beiden größeren, ausgesprochen sanftmütigen Weißkopfsakis Koal und Gabi scheinen sich schon bestens akklimatisiert zu haben.

Afrikanische Nilflughunde und Straßenwachteln im Tropenhaus

Auch wenn die afrikanischen Nilflughunde und Straußwachteln aus dem fernen Südostasien geografisch nicht ganz ins Bild passen, haben sie hier ein neues Zuhause gefunden. Der Vogelbesatz wird noch erweitert - gesetzliche Bestimmungen wegen der Vogelgrippesituation in Deutschland haben bis dato einen Transport aus deutschen Partnerzoos verhindert.

Orinoko-Flow: Zwei große Aquarien widmen sich Amazonas und Orinoko

Die zwei großen Aquarien sind noch nicht komplett besetzt und widmen sich thematisch Amazonas und Orinoko.

(APA/Red)

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