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Trompeten und Anekdoten rund um den neuen King

Lisbeth Bischoff plauderte am Samstag im Freudenhaus aus dem royalen Nähkästchen.
Lisbeth Bischoff plauderte am Samstag im Freudenhaus aus dem royalen Nähkästchen. ©cth
Adelsexpertin Lisbeth Bischoff und das Austrian Brass Consort luden zum royalen Abend ins Freudenhaus.
Trompeten und Anekdoten rund um den neuen King

Lustenau. „Wenn um 6 Uhr 20 für König Charles III. der Wecker läutet, dann hat der Badewannenstöpsel in eine bestimmte Richtung zu zeigen, muss das Badetuch richtig arrangiert sein und seine Unterwäsche darf keine Falte an der falschen Stelle aufweisen. Der Butler reicht ihm die Zahnbürste bereits mit der richtigen Menge Zahnpasta – der Start in den Tag ist geglückt.“ Gleich zum Auftakt ihrer Lesung gab Adelsexpertin Lisbeth Bischoff vergangenen Samstag bei ihrem Besuch im Freudenhaus einen Vorgeschmack, was den für Außenstehende vielleicht skurrilen Alltag des frischgebackenen Oberhauptes des Vereinigten Königreichs betrifft. Bischoff berichtet seit Jahrzehnten für internationale Medien von royalen Ereignissen und hatte bereits mehrere Male das Vergnügen, den neuen König und Gattin Camilla persönlich zu treffen.

Einblicke in den Tagesablauf eines Königs

Und so hatte die royale Kennerin bei ihrem Besuch im Freudenhaus dementsprechende Anekdoten zu den zahlreichen Spleens und Marotten des britischen Königs mit im Gepäck. So erfuhr das Publikum neben bereits bekannten Details wie seiner Liebe zur Natur und dem in den Medien breit getretenen und turbulenten Liebesleben von Charles Philip Arthur George, einige neue ungewöhnliche Geschichten über den 41. Regenten seit William the Conqueror (1066). Zum Beispiel, dass der neue Monarch seine offizielle Residenz in London – das Clarence House, dem Buckingham Palace vorzieht, mit Käse überbackene Eier zu seinen Lieblingsspeisen gehören und er bei der Hochzeit von Sohnemann Prince Harry mit seiner Meghan einen fast vierzig Jahre alten Anzug trug. Auch die Lieblingsschuhe des Königs begleiten ihn schon seit geraumer Zeit durch die Welt. Sie stammen aus dem Jahr 1971. Dass King Charles III. für Nachhaltigkeit steht, ist schließlich auch seit Jahrzehnten bekannt. Und was einst belächelt wurde, könnte sich heute als großer Trumpf erweisen und ihm womöglich als „Umweltkönig“ in den Geschichtsbüchern einen Platz sichern.

Königlicher Alltag vertont

Die passende musikalische Umrahmung zum Leseabend bot am Samstag das „Austrian Brass Consort, eine Gruppe junger Musiker, die geistliche und weltliche Vokalliteratur mit Blechblasinstrumenten neu interpretieren. Beim „Tag mit dem König“ widmeten sich diese vom Sonnenaufgang bis zum abendlichen Ausklang in der Oper den alltäglichen und weniger alltäglichen Verpflichtungen eines Monarchen und schafften so eine klangvolle Verbindung zur Lesung von Lisbeth Bischoff. Den passenden Abschluss bildeten dann „of course“ die Klänge zu „God save the King“. cth

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