Trockenheit und milde Temperaturen prägten einen schneearmen Dezember
Die Kombination aus relativ hohen Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen hatte natürlich einen negativen Einfluss auf die Schneeverhältnisse in Österreich. So fiel im Seefeld statt im Mittel etwa 80 Zentimeter Neuschnee gar kein Neuschnee, und es gab anstatt etwa 26 Schneedeckentagen in diesem Dezember keinen einzigen Tag mit einer geschlossenen Schneedecke. Das trat seit dem Beginn der Schneemessungen in Seefeld im Jahr 1948 in einem Dezember noch nie auf.
Dezember: Temperaturrekord auf den Bergen
Was die Temperaturen betrifft, so war es österreichweit der viert wärmste letzte Monat des Jahres in der Messgeschichte – mit einer Abweichung von plus 2,8 Celsius über dem vieljährigen Mittel. Die drei wärmsten Dezember-Monate wurden in den Jahren 1934, 1825 und 1868 registriert, berichtete die ZAMG. Was jedoch das Wetter in den Bergen betrifft, lag hier die Temperatur 6,6 Grad über dem vieljährigen Mittel, sagte Klimatologe Orlik. Damit wurde hier ein Temperaturrekord erzielt.
Einer der ungewöhnlichsten Dezember seit Beginn der Klimaaufzeichnungen in Österreich geht zu Ende: Sonnigster und…
Posted by ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik on Mittwoch, 30. Dezember 2015
Bergstationen wärmste Orte
Das führte mitunter dazu, dass in einigen Regionen die wärmsten Orte des gesamten Monats die Bergstationen waren. So hatte zum Beispiel der Hahnenkamm (1.794 Meter Seehöhe) mit plus 3,6 Grad das höchste Monatsmittel (Mittel der Tag- und Nachttemperaturen des gesamten Monats) von ganz Tirol. Die relativ kühlsten Regionen des Landes waren diesmal in den Tal- und Beckenlagen von Kärnten zu finden.
Trockenster Dezember seit 1865
Prägnant waren im Dezember 2015 ohnehin die Niederschlagsarmut und die daraus resultierende Waldbrandgefahr. “Österreichweit gesehen fiel um 80 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel”, sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, “das ist der trockenste Dezember seit dem Jahr 1865. Besonders extrem ist es im Süden Österreichs. Zählt man hier November und Dezember zusammen, war es sogar die trockenste Periode seit 1854. So fielen zum Beispiel in Döllach in Kärnten im November und Dezember insgesamt nur zwei Millimeter Niederschlag.”
Trockenheit südlich des Alpenhauptkammes
Die Gebiete südlich des Alpenhauptkammes waren von der Trockenheit wieder am stärksten betroffen. Die Defizite reichen hier von 75 bis 100 Prozent, also bis zu einem totalen Ausbleiben des Niederschlags, relativ geringe Defizite von 25 bis 50 Prozent traten im Wald- und Weinviertel auf.
Sonnigster Dezember seit Aufzeichnung
Umso aktiver war dafür die Sonne, die im Flächenmittel um 80 Prozent länger schien als im vieljährigen Mittel. Die Abweichungen zum Mittel 1981-2015 der Sonnenscheindauer betrugen bis plus 200 Prozent. In Summe ergab das den sonnigsten Dezember seit der flächendeckenden Aufzeichnung der Sonnenscheindauer im Jahr 1925.
Das Wetter in Salzburg
Der Donnerstag bringt bis Mittag noch einmal sehr sonnige Verhältnisse, danach machen sich von Westen kommend immer mehr Wolkenfelder bemerkbar. Bis zum Abend bleibt es noch trocken. Der Neujahrstag bringt dichte Wolken und vor allem im Norden etwas Regen und Schneefall, die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 600 und 800 m, im Süden etwas höher. Am Samstag bleibt es meist trocken, aber oft stark bewölkt mit nur wenig Sonnenschein zwischendurch. Gegen Abend beginnt es leicht zu regnen, oberhalb von 600 m zu schneien.
(APA/SALZBURG24)
