Trendsport Skitouren – das haben Kästle & Co. für die nächste Saison im Sortiment

Skitouren erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mit dem Vorarlberger Traditionshersteller Kästle mischt auch ein heimischer Skihersteller ganz vorne mit.
VOL.AT war zugast beim Tourenfest Gargellen und hat sich umgeschaut.
Kästle zeigt sich breit aufgestellt für die kommende Saison
Immer mehr Wintersportler steigen um, oder besser gesagt auf: Skitourengehen entwickelt sich immer mehr zum Sport für ein breites Publikum. Darauf reagieren auch die Hersteller und präsentieren ein umfangreiches Angebot für das früher nur dezidierten Alpinisten zugeschriebene Segment.

Einer davon ist die Hohenemser Skischmiede Kästle. Bereits seit Jahren setzt das Traditionsunternehmen auf Tourenski- und zugehörige Felle und vertraut auf eine traditionelle Sandwich-Holzkern-Konstruktion in Kombination mit modernsten Materialien wie Fiberglas.

Am Stand bei Franziska und Juli gewähren die beiden Kästle-Ladys Einblick ins umfangreiche Sortiment: "Die Marke kommt gerade hier in Vorarlberg sehr gut an. Events wie das Tourenfest in Gargellen ermöglichen sowohl Profis als auch Neueinsteigern das Testen vom neuen Material, das Feedback ist durch die Bank positiv."

Modelle für das nächste Jahr: Kästle treibt es bunt
Das Unternehmen, das kürzlich seine Gründung vor 100 Jahren feierte, hat für die nächste Saison wieder viel getüftelt. So werden beispielsweise speziell auf die Bedürfnisse von männlichen oder weiblichen Tourengehern zugeschnittene Modelle angeboten. "Mit TX, TX Up und der Terra Linie können wir auf alle Anforderungen unserer Kunden und Kundinnen reagieren . So unterscheiden sich die verschiedenen Tourenski durch unterschiedliche Mittelbreiten. Verwendet werden hochwertigste Materialien, wie etwa ein Paulownia-Holzkern oder Carbon-Verstärkungen. Ab nächster Saison wird auch Glasfaser mit verbaut und die Marke wird farbenfroher", führt Franziska aus.

Ein besonders innovatives Feature der Skier ist "Hollowtech 3.0", das die Ski-Spitzen mithilfe eines lumineszierenden Materials im Dunkeln leuchten lässt: "Dieses Feature hat nur Kästle im Angebot und soll auch beim Tourengehen in der Nacht oder der Dämmerung behilflich sein", erklärt Juli.

Bei den Bindungen vertraut die Hohenemser Ski-Schmiede auf die Produkte des bewährten Herstellers "ATK", der im Segment zu den führenden Herstellern zählt.
Moderne Tourenfelle und Preisphilosophie
Die Felle von Kästle, die zu 70 Prozent aus Mohair und 30 Prozent aus synthetischem Material bestehen, zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Außerdem benötigt man keine "Zwischenfolien" mehr, die Felle können aneinandergeklebt werden, haften aber gleichzeitig problemlos nach der Montage auf den Skiern.

Preislich beginnen die Modelle bei rund 700 Euro, hinzu kommen rund 200 Euro für Bindung und weitere 200 Euro für die Felle.

Original Plus: Maßgeschneiderte Ski mithilfe von KI
Ebenfalls in Gargellen vertreten war die Firma Original Plus aus Bergheim bei Salzburg. Das Unternehmen hebt sich durch seine maßgeschneiderten Ski von der Konkurrenz ab und bietet für jedes Modell, von Alpin- bis Tourenski, verschiedene Steifigkeiten an. "Wir haben die gleiche Produktpalette wie andere Skihersteller, allerdings mit dem Unterschied, dass wir unterschiedliche Härten anbieten", erklärt Bernd. Diese Individualisierung erreicht Original Plus durch die Variation in Materialien wie dem Holzkern und Metalleinlagen, beispielsweise aus Titanal.

Künstliche Intelligenz unterstützt Konfiguration individueller Ski
Das Herzstück des Angebots ist ein Konfigurator, unterstützt durch KI, der auf den Angaben der Kunden basiert. "Größe, Alter, Gewicht, Können, Präferenzen – all das fließt in unsere Empfehlung für die perfekte Ski-Konfiguration ein", sagt Bernd. Dieser Service spiegelt sich auch im Preis wider: Standardmodelle beginnen bei 850 Euro ohne Bindung, während individuell konfigurierte Ski bei 1050 Euro starten.

Original Plus fertigt alle Ski in der eigenen Manufaktur in Bergheim, weit entfernt von Fremdproduktionen oder Franchise-Modellen. "Wir sind seit letztem Jahr zu hundert Prozent auf unsere eigenen Produkte umgestiegen", freut sich Bernd. Mit einer aktuellen Produktion von 2000 Stück pro Jahr plant das Unternehmen, die Kapazitäten auf bis zu 5000 Ski jährlich zu steigern.

Beim Skitouren-Festival Tourenski, einem wichtigen Event für Original Plus, zeigte sich, dass das Segment der Tourenski in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Obwohl eine gewisse Marktsättigung erreicht sei, bleibe das Interesse an spezialisierten Ski mit verschiedenen Steifigkeiten hoch. "Unsere Tourenski sind etwas schwerer, bieten dafür aber hervorragende Fahreigenschaften sowohl abseits als auch auf der Piste", erklärt der Salzburger Wintersport-Profi. Auch im Hinblick auf Bindungen biete Original Plus eine breite Auswahl, von leicht aufstiegsorientierten bis zu schwer abwärts orientierten Modellen, um jedem Wintersportler gerecht zu werden.
(VOL.AT)